Die Bundesregierung will die Pendlerpauschale vereinfachen. Die geplante Neuregelung würde Menschen mit mittleren Einkommen entlasten – aber nicht alle sind einverstanden.
Jens M. ist jemand, den man in der viel zitierten Mitte der Gesellschaft verorten kann. Der 59-Jährige wohnt in Hamburg, nördliche Stadtteile. Seit mehr als 40 Jahren arbeitet er, ist verheiratet, hat drei Kinder großgezogen, das jüngste noch in Ausbildung. Jens‘ Arbeitstag beginnt meistens gegen fünf Uhr morgens. 16 Kilometer sind es bis zum Betrieb. Er muss das Auto nutzen, denn den Bus … fährt er selbst. Ausgebildet zum Berufskraftfahrer wurde Jens M. bei der Bundeswehr, war dann „aufm Bock“ für eine internationale Spedition, wechselte auf den Bus beim regionalen Verkehrsverbund.
„Steuererstattung?“. Jens M. lacht. Ein paar hundert Euro bekomme er jedes Jahr zurück. „Das is‘ wohl eher ein Thema für Großverdiener.“ Die Pendlerpauschale, die amtlich heißt, kennt er. „Bringt mir aber nix“, sagt er. Und das stimmt in seinem Fall. Aber es soll sich ändern.
Entfernungspauschale