Die finanzielle Lage in den Kommunen Schleswig-Holsteins ist herausfordernd. Zwei erste Städte haben eine Haushaltssperre erlassen. Der Städteverband hat daher Forderungen an Land und Bund.
Die Städte in stehen nach Angaben des Städteverbands angesichts der finanziellen Lage „mit dem Rücken zur Wand“. Das Finanzierungsdefizit im nördlichsten Bundesland befand sich im Jahr 2024 bei knapp einer Milliarde Euro, teilte der Geschäftsführer des Städteverbands, Marc Ziertmann, mit. Die jüngsten Ergebnisse der Steuerschätzung hätten allerdings die Einnahmeerwartung noch einmal reduziert, so dass auch für das Jahr 2025 mit erheblichen Minusbeträgen zu rechnen sei.
Schleswig-HolsteinDie Kommunen können laut der Steuerschätzung vom vergangenen Dienstag mit eigenen Steuereinnahmen in Höhe von rund 4,7 Milliarden Euro planen. Das sind 149 Millionen Euro weniger als noch im Oktober geschätzt – auch für die Jahre 2026 bis 2029 sind weitere Rückgänge zu erwarten. Laut dem Finanzministerium sind im Wesentlichen weniger Gewerbe- und Lohnsteuern die Ursache. Hinzu kommt ein Minus bei der Lohnsteuer durch Steuerrechtsänderungen.