Wegen eines medizinischen Notfalls hält ein Krankentransport im Münsterland ausgerechnet mitten auf einem Bahnübergang. Doch die Schranken schließen sich.
Ein Regionalzug hat auf einem Bahnübergang einen dort haltenden Krankenwagen gerammt: Die 88 Jahre alte Patientin in dem Krankentransport starb, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Fünf weitere Menschen wurden leicht verletzt. Während der Fahrt des Krankenwagens hatte es einen medizinischen Notfall gegeben. Die 18 Jahre alte Fahrerin hielt sofort an. Warum sie am Dienstagmorgen ausgerechnet auf dem Bahnübergang stoppte, ist laut Polizei noch unklar.
Der Beifahrer und ein weiterer Sanitäter kümmerten sich daraufhin um die 88 Jahre alte Patientin. Währenddessen schlossen sich die Schranken. Durch hupende Autos wurden die beiden Sanitäter auf den Regionalzug aufmerksam und brachten sich in Sicherheit, bevor dieser den Krankenwagen erfasste.
Unfall als Todesursache
Die 88-Jährige konnte nur noch tot aus dem Krankenwagen geborgen werden. Sie sei infolge des Unfalls gestorben, hieß es von der Polizei. Die Frontscheibe des Zugs zersplitterte und traf den Zugführer. Er und ein Fahrgast wurden leicht verletzt. Die drei Besatzungsmitglieder des Krankenwagens erlitten einen Schock. Zunächst hatte die Polizei von zwei verletzten Fahrgästen berichtet.
Der zerstörte Krankenwagen wurde am Vormittag geborgen. Die rund 100 Fahrgäste wurden mit Bussen zur nächsten Haltestelle gebracht, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte. Zwischenzeitlich wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Inzwischen ist die Bahnstrecke wieder frei.