Stahlindustrie: SPD-Fraktionschefs für mehr Unterstützung der Stahlindustrie

Die SPD-Fraktionschefs fordern mehr Tempo bei günstigem Wasserstoff und Leitmärkte für klimafreundlichen Stahl. Es geht um die Zukunft einer Industrie.

Die SPD-Fraktionsvorsitzenden von Bund und Ländern sprechen sich für mehr Unterstützung zum Erhalt der deutschen Stahlindustrie aus. „Damit die Stahlindustrie wieder wettbewerbsfähig wird, braucht es ein Bündel an Maßnahmen“, teilte der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Matthias Miersch, mit.

Erste wichtige Schritte seien die Senkung der Energiekosten in diesem und im nächsten Jahr. „Doch da dürfen wir nicht stehen bleiben“, sagte Miersch nach einer Konferenz im Saarland. Es sei gut, dass Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) nun mit Betriebsräten der Branche zusammenkomme, um den Stahlgipfel der Bundesregierung vorzubereiten. 

Hunderttausende Jobs hängen an der Branche

In einem Beschlusspapier fordern die SPD-Fraktionschefs unter anderem die schnelle Verfügbarkeit von bezahlbarem Wasserstoff für den Umbau der Stahlindustrie, Schutz gegen Billigimporte aus Nicht-EU-Ländern sowie nationale und europäische Leitmärkte für emissionsreduzierten Stahl. Notwendig seien verbindliche Quoten für diesen Stahl bei öffentlichen Vergaben.

„Die Stahlindustrie ist nicht nur ein bedeutender Teil unserer saarländischen Geschichte, sondern auch Teil unserer Zukunft im Saarland und in ganz Deutschland“, sagte der saarländische SPD-Fraktionsvorsitzende Ulrich Commerçon laut Mitteilung. Im Saarland hingen zehntausende Arbeitsplätze direkt oder indirekt an dieser Branche, in Deutschland seien es Hunderttausende. 

„Das sind nicht nur bloße Zahlen, sondern ganze Familien, deren Einkommen vom Stahl abhängig ist. Genau für diese Familien kämpfen wir, genau deshalb tun wir alles, um den Stahlstandort Deutschland zu erhalten und zu stärken“, teilte Commerçon mit.