Finanzbranche: Landesbank Helaba auf Kurs zu Gewinn auf Rekordniveau

Deutschlands drittgrößte Landesbank hat im ersten Halbjahr gute Geschäfte gemacht. Auch in einem lange Zeit schwierigen Segment sieht die Helaba Anzeichen für eine Trendwende.

Nach einem Gewinnsprung im ersten Halbjahr sieht sich die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) auf Kurs zu einem Ergebnis nahe dem Rekordniveau von 2024. Unter anderem dank steigender Provisionseinnahmen und einer geringeren Vorsorge für mögliche Kreditausfälle fiel das Ergebnis zum 30. Juni sowohl vor als auch nach Steuern besser aus als vor Jahresfrist. Das teilte Deutschlands drittgrößte Landesbank in Frankfurt mit.

Der Vorsteuergewinn stieg im ersten Halbjahr um knapp 11 Prozent auf 458 Millionen Euro, der Überschuss legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 15 Prozent auf 342 Millionen Euro zu.

Mittelfristig über eine Milliarde Euro Vorsteuergewinn

„Für das Geschäftsjahr 2025 erwarten wir unverändert einen Vorsteuergewinn nur leicht unter Vorjahresniveau“, bekräftigte Vorstandschef Thomas Groß. „Mittelfristig werden wir ein Ergebnis von nachhaltig über eine Milliarde Euro erwirtschaften.“ Gemeint ist damit der Vorsteuergewinn.

Im Gesamtjahr 2024 hatte das Institut, das Dienstleister für Sparkassen in Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg ist, mit 767 Millionen Euro vor Steuern die bisherige Bestmarke aus dem Jahr 2023 übertroffen, der Überschuss erhöhte sich auf 526 Millionen Euro.

Erholung der Immobilienmärkte setzt sich fort

Im zwischenzeitlich schwierigen Markt für gewerbliche Immobilien, in dem die Helaba stark engagiert ist, sieht das Institut ermutigende Anzeichen. Das mittel- und langfristige Neugeschäft habe sich in den ersten sechs Monaten mit 3,0 (Vorjahreszeitraum: 1,9) Milliarden Euro positiv entwickelt. Weil wegen des Homeoffice-Trends weniger Büroflächen gebraucht werden, ist der Markt für solche Immobilien in vielen Ländern unter Druck geraten.

Laut jüngerer Medienberichte prüft die Helaba eine Übernahme des Wiesbadener Gewerbeimmobilienfinanzierers Aareal Bank. Weder die Aareal Bank noch die Helaba haben sich dazu bislang offiziell geäußert.