Miles-Carsharing: Schweinische Botschaften auf Mietautos – so reagiert der Anbieter

Der Carsharing-Anbieter Miles macht erneut Schlagzeilen: Nach der Verunstaltung des Firmennamens in „Milfs“ wird es auf den Miles-Lieferwagen jetzt noch eine Spur expliziter.

Anfang 2024 wurde es zum Massenphänomen: Plötzlich tauchten in deutschen Großstädten überall „Milfs“ auf. Gemeint sind damit Autos des Carsharing-Anbieters Miles, der sich selbst in Großbuchstaben schreibt, bei denen vom „E“ der untere Strich entfernt wurde und es dort nun als „F“ zu lesen ist. Ein einfacher Handgriff, der aus dem harmlosen Firmennamen einen Begriff aus der untersten Pornografie-Schublade macht. Denn laut Duden ist eine „Milf“ eine „sexuell attraktive, reifere, erfahrene Frau“. Vulgärer wird es, wenn man sich anschaut, wofür die Abkürzung steht: „Milf“ gilt als Kurzform von „mom/mother I‚d like to fu …“, also „Mutter, die ich gern fi … möchte“. Bekannt wurde der Begriff durch Filme wie „American Pie„, heute findet er vor allem in Filmtiteln auf Erwachsenenseiten Verwendung. 

Schon damals warnte Miles davor, dass es letztlich nichts anderes als Vandalismus sei. Man werde die Taten nach Möglichkeit verfolgen und anzeigen. 

Doch nun geht der Schabernack offenbar in die nächste Runde. Inzwischen machen sich selbsternannte Scherzbolde wieder daran, sich an den Lieferwagen des Anbieters zu vergreifen. Dieses Mal mit einem neuen „Scherz“: Auf den Lieferwagen wirbt Miles mit dem Spruch „Van Rental Made Easy“ (zu Deutsch: „Lieferwagen-Anmietung leicht gemacht“). Streicht man jedoch das „V“ und das Wort „Rent“, wird daraus „An … al Made Easy“ (eine Übersetzung dürfte überflüssig sein).

So reagiert Carsharing-Anbieter Miles auf den neuen Spruch

Wieder ist Miles nicht erfreut. Das Unternehmen teilt auf Nachfrage mit: „Diese Art der Abwandlung haben wir bislang noch nicht beobachtet, werden aber im Blick behalten, ob sie zunimmt. Grundsätzlich können wir Beschädigungen jeglicher Art nicht gutheißen, da sie Kosten nach sich ziehen, die am Ende von allen Kunden getragen werden müssen. Auch wenn solche Botschaften einige amüsieren, empfinden sie andere als unangemessen und im Falle von „MILFS“ sogar als beleidigend.“

Schon vor rund anderthalb Jahren rieten hilfsbereite Mieter dem Unternehmen, den Vandalen den Spaß zu verderben, in dem man auf andere Schriften setzt oder die Buchstaben nicht einzeln aufbringt, sondern aus einem schwarzen Block ausschneidet. Ein Beispiel dafür findet sich im Aufmacherbild, wo das Miles-Logo in einem schwarzen Quadrat abgebildet ist. Das würde es deutlich erschweren, den Schriftzug zu manipulieren. 

Seinerzeit wollte man am Branding festhalten, erklärte Miles dem stern. Ob sich das künftig ändern könnte, wenn nun kein einziger Aufdruck auf den Autos mehr vor einer „scherzhaften“ Änderung sicher ist?