Museumstag: Acht Museen in RLP, die Sie (vielleicht) noch nicht kennen

Sie bedienen meist eine Nische, doch kleinere Ausstellungshäuser werden oft mit viel Liebe ausgestaltet. Eine Auswahl.

Rheinland-Pfalz hat viele große bekannte Museen. Doch auch kleinere Ausstellungshäuser bieten zuweilen eine kleine, feine Auswahl. Nischig, aber mit viel Liebe gemacht. Am Sonntag (18.5.) ist Internationaler Museumstag – hier eine Auswahl von kleinen Museen im Land, von kurios bis ganz ernsthaft.

Museum für Puppentheaterkultur in Bad Kreuznach

Auf 900 Quadratmetern lassen weltbekannte Puppen und 55 Mitmachstationen die Herzen von großen und kleinen Puppentheaterfans höher schlagen. Neben Holzpuppen aus der „Augsburger Puppenkiste“ oder dem „Salzburger Marionettentheater“ lassen sich in Bad Kreuznach auch TV-Größen wie Käpt’n Blaubär oder der Grüffelo bewundern. Zudem haben auch alle elf von der Unesco anerkannten Puppenspieltraditionen im Museum einen Platz gefunden – von chinesischen Schattenfiguren bis zu den Rittermarionetten Siziliens. Das Museum für Puppentheaterkultur feiert in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum. Anlässlich dazu wird es eine neue Sonderausstellung und ein Jubiläumsprogramm geben.

Deutsches Kartoffelmuseum in Fußgönheim

An jedem ersten Sonntag im Monat lässt sich in Fußgönheim im Rhein-Pfalz-Kreis auf rund 100 Quadratmetern alles Wichtige rund um die Kartoffel erfahren. Bereits 1987 eröffnet, sollte das Museum der Kartoffel, „die schon so viele Menschen vor dem Hungertod bewahrte“ ein Denkmal setzen, schreibt der an das Museum angeschlossene Verein auf seiner Homepage. Neben geschichtlichem Hintergrund zur Knolle befasst sich die Ausstellung auch mit dem richtigen Anbau und der Zubereitung der Kartoffel. 

Deutsches Flippermuseum in Neuwied

Das Flippermuseum in Neuwied bietet neben den Spielautomaten noch ein ganz besonderes Highlight: Im ersten Stock befindet sich ein Hotel, in dem sich Flipperautomaten in jedem Zimmer befinden. Im Museum kann an 150 Exponaten die Entwicklung des Spiels nachverfolgt werden, die meisten der Geräte können auch gespielt werden. Geöffnet hat das Museum im Stadtzentrum von Neuwied jeden Samstag und Sonntag.

Schiefermuseum in Kaub

In Kaub im Rhein-Lahn-Kreis lässt sich seit 2022 in einem kleinen Museum die Geschichte des Dachschieferbergbaus nachvollziehen. In Kaub und Umgebung gibt es zahlreiche Gruben, die das Landschaftsbild über Jahrhunderte geprägt haben. Der Verein Kauber Schiefer bietet auf Anfrage auch Führungen zum Bergbau in der Region an.

Justizvollzugsmuseum in Wittlich

Wer schon immer mal einen Blick hinter schwedische Gardinen werfen wollte, wird im Justizvollzugsmuseum in Wittlich fündig. Dort kann man etwa in nachgebauten und original ausgestatteten Arrestzellen von früher und heute das Leben von Gefangenen nachvollziehen oder eine Ausstellung geschmuggelter oder verbotenerweise hergestellter Gegenstände bewundern. Termine zur Besichtigung müssen vor dem Besuch telefonisch vereinbart werden.

Katzenmuseum „Katzinett“ in Ludwigshafen

Über 10.000 Exponate rund um das beliebteste Haustier in Deutschland lassen sich im „Katzinett“ in Ludwigshafen bestaunen. Das Katzenmuseum will einen Überblick über die Geschichte der Katzen in Kunst und Alltag vermitteln. Ob Gebrauchsgegenstände oder Skulpturen – wenn es etwas mit Katzen zu tun hat, hat es einen Platz im „Katzinett“. Jedoch immer unter dem Aspekt: „Der Gesichtsausdruck muss lieb sein und ganz klar als Katze erkennbar“, so das Museum.

Staubsaugermuseum in Bruchmühlbach-Miesau

Der Staubsauger ist aus deutschen Haushalten heute kaum mehr wegzudenken, das war jedoch nicht immer so. Früher handelte es sich um ein absolutes Luxusprodukt. Wie diese Entwicklung vonstattenging und wie sich in dieser Zeit auch die Staubsauger immer weiter entwickelt haben, lässt sich im Staubsaugermuseum in Bruchmühlbach-Miesau im Landkreis Kaiserslautern nachvollziehen. Führungen durch das Museum werden nach telefonischer Vereinbarung angeboten.

Blüchermuseum in Kaub

In dem ehemaligen Gasthaus „Zur Stadt Mannheim“ – einem 1780 errichteten Barockbau – befand sich das Hauptquartier von Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher (1742-1819). In den unter Denkmalschutz stehenden, praktisch unveränderten Wohnräumen Blüchers wird seit 1913 die Erinnerung an diese Zeit aufrechterhalten. Eins der Hauptthemen ist der Übergang der Schlesischen Armee, die nach der Völkerschlacht in Leipzig unter Blücher 1814 auf einer Pontonbrücke an der nahegelegenen Pfalz den Rhein überschritt.

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