Bei einem Feuerwerk während der Rheinkirmes in Düsseldorf sind am Freitagabend 19 Menschen verletzt worden. Darunter seien vier Schwerverletzte, wie ein Feuerwehrsprecher am Samstag sagte. Auch drei Kinder wurden demnach verletzt, eines von ihnen schwer. Die Polizei ging von einem „tragischen Unfall“ aus, bei dem Feuerwerkskörper in die Menge flogen. Ob eine umgekippte Startrampe Ursache ist, wurde geprüft.
Die Feuerwehr wurde nach eigenen Angaben um 22.45 Uhr alarmiert. Die Verletzten wurden demnach in Krankenhäuser gebracht. Unter ihnen seien zwei Vierjährige und ein zweijähriges Kind, sagte ein Sprecher am Samstagnachmittag. Eines der vierjährigen Kinder sei schwerverletzt worden. Insgesamt waren in der Nacht fast 80 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz.
Laut Polizei explodierte mindestens ein Feuerwerkskörper nicht wie beabsichtigt am Himmel, sondern „in Bodennähe“. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen zur Ursache aufgenommen, sagte ein Polizeisprecher am Samstagvormittag.
Videos des Vorfalls könnten auf einen umgestürzten Startbehälter als Ursache hinweisen. Polizeiführer Jannik Möller wollte sich darauf am Nachmittag aber nicht festlegen. Es sei zu früh, dazu etwas zu sagen, sagte er vor Journalisten.
Demnach schloss die Spurensicherung am Mittag ihre Arbeit ab. Dabei seien auch Abschussrohre sichergestellt worden, die nun mit Hilfe des Landeskriminalamtes im Labor untersucht würden. Mit Drohnen seien Aufnahme der Unglücksstelle gemacht worden. Möller sagte, es gebe bisher „keine Hinweise“, dass Sicherheitsabstände nicht eingehalten worden seien oder es sich gar um eine vorsätzliche Tat gehandelt habe.
Der Veranstalter beschloss, die Kirmes am Unglücksabend vorzeitig zu beenden. Sie wurde aber am Samstag fortgesetzt und läuft noch bis Sonntag.
„Der Schock auch bei uns sitzt tief“, erklärte Andreas-Paul Stieber vom Sankt Sebastianus Schützenverein 1316, der als Veranstalter auftritt, am Samstagmittag. Es werde nun geprüft, „ob wir das Kirmesfeuerwerk auch in Zukunft noch anbieten wollen“. Der Verein wolle aber vor einer Entscheidung erst die Erkenntnisse der Ermittlungsbehörden abwarten.
Stieber dankte den Rettungskräften für die schnelle Hilfe. „Wir wünschen allen Betroffenen, dass sie schnell die Folgen des Unfalls überwinden.“