Universität Magdeburg: Forschung: Brände im Boden können über Tage fortbestehen

Mit drei großangelegten Brandversuchen in Sachsen-Anhalt und Brandenburg sowie zahlreichen Laborversuchen wollen Magdeburger Forscher Waldbrände besser verstehen.

Besonders in Kiefernwäldern mit sandigen Böden können Brände im Boden oft über Tage unbemerkt fortbestehen. Intensive Sonneneinstrahlung und leichter Wind könnten bereits ausreichen, um Schwelbrände in Flächenbrände übergehen zu lassen, sagt Andrea Klippel vom Institut für Apparate- und Umwelttechnik der Universität Magdeburg. Im Rahmen von drei großangelegten Brandversuchen in Calvörde (Landkreis Börde), Welzow (Spree-Neiße) und Nauen (Havelland) untersuchten die Forschenden, wie sich Vegetationsbrände unter kontrollierten Bedingungen entwickeln. 

Kiefernwälder mit sandigen Böden, wie sie vor allem in Sachsen-Anhalt und Brandenburg verbreitet sind, gelten als besonders waldbrandgefährdet. Die Daten des europäischen Projekts fließen nach Angaben der Magdeburger Universität in die Entwicklung eines umfassenden Brandmanagementsystems für Wald und Vegetationsbrände ein. In der vergangenen Woche hatten größere Brände unter anderem in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und an der Grenze zu Brandenburg zu tagelangen Einsätzen bei den Feuerwehren gesorgt.