Seit Jahrzehnten wird darüber diskutiert, nun ist sie endlich da, die lang ersehnte ePA. Wie läuft es damit in Hessens Praxen und Klinken?
In Hessens Praxen und Kliniken herrscht nach dem Start der (ePA) Ernüchterung. Der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Christian Sommerbrodt, formulierte es im dpa-Interview so: „Vom Bundesgesundheitsministerium wurde es beworben wie ein iPhone 16. Erwartet haben wir ein Nokia. Was wir bekommen haben, ist ein Telefon mit Wählscheibe.“ Auch die Kassenärztliche Vereinigung und das Frankfurter Universitätsklinikum sind alles andere als begeistert.
elektronischen PatientenakteDer Ärger fängt schon damit an, dass nach Schätzung des Hausärzteverbands erst rund jede dritte Praxis technisch überhaupt in der Lage ist, auf die ePA zuzugreifen. Sommerbrodt zufolge gibt es rund 100 verschiedene Praxisverwaltungssysteme und viele Firmen haben noch keine lauffähigen Lösungen. Bei einigen funktioniert es, andere brauchen ein Update, einige Praxen müssen demnach sogar den Anbieter wechseln.