Die Kosten fürs Führerschein-Machen sind stark gestiegen. Die neue Bundesregierung hat versprochen, gegenzusteuern. Wie soll das gehen?
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder will Führerscheine in Deutschland bezahlbarer machen. Der CDU-Politiker sagte in einem Videointerview der Deutschen Presse-Agentur: „Der Führerschein ist in den letzten Jahren sehr, sehr teuer geworden. 4.000 oder 4.500 Euro für einen Führerschein ist sehr, sehr viel Geld.“ Der Führerschein sei aber immer noch wichtig für viele Menschen in Deutschland. „Deshalb müssen wir schauen, wo können wir Kosten dämpfen.“
Schnieder kündigte einen Runden Tisch dazu an, um mit anderen Ministerien, Ländern und Verbänden Lösungen zu entwickeln. Dabei solle zunächst betrachtet werden: „Welche Komponenten gibt es? Wo liegen die Ursachen dafür, dass es so viel teurer geworden ist in den letzten Jahren? Wo können wir über Regelungen, über Maßnahmen den Preis dämpfen?“
Auf die Frage, wie wichtig ein bezahlbarer Führerschein für die individuelle Mobilität sei, sagte der Minister: „Das ist für den ländlichen Raum im Moment unverzichtbar. Da brauchen Sie in der Regel ein Auto, sind Sie darauf angewiesen.“
Kosten deutlich gestiegen
Die Kosten für den Besuch einer Fahrschule und die Führerscheinprüfung sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt im April mitgeteilt hatte, erhöhten sich die Preise für Fahrschule und Führerscheingebühr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent. Das war deutlich mehr als die allgemeine Erhöhung der Verbraucherpreise. Schon in den Jahren davor seien die Fahrschul- und Führerscheinpreise überdurchschnittlich stark gestiegen. Der ADAC spricht von Kosten von bis zu 4.500 Euro.
CDU, CSU und SPD haben bereits in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt: „Unter Wahrung hoher Standards wird die Fahrausbildung reformiert, um den Führerscheinerwerb bezahlbarer zu machen.“