Frankreichs Staatschef macht auf dem Weg zur G7 auf Grönland Halt. Mit der dänischen Regierungschefin Frederiksen wirbt er für ein starkes Grönland – und will dazu das Gespräch mit Trump suchen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen haben bei einem Besuch in Grönland die Souveränität der Insel bekräftigt. „Ich möchte zunächst eine Botschaft der europäischen Solidarität überbringen sowie der Unterstützung Frankreichs für Dänemark, Grönland und das grönländische Volk“, sagte Macron bei einem Besuch in Nuuk. Grönland sei souverän und müsse seine eigenen Entscheidungen treffen, sei es zum Thema Sicherheit, Soziales oder Wirtschaft.
„Alle in Frankreich und in der Europäischen Union sind der Meinung, dass Grönland nicht erkauft oder einfach genommen werden darf“, sagte Macron. Konkret nannte er als äußere Gefahren China und Russland.
US-Präsident Donald Trump hatte in den vergangenen Monaten immer wieder davon gesprochen, die Kontrolle über das weitgehend autonome, aber zum Königreich Dänemark zählende Grönland übernehmen zu wollen. Dabei schloss er auch den Einsatz des Militärs nicht aus.
Dänemarks Ministerpräsidentin Frederiksen sagte, Macrons Besuch in Grönland sei Zeugnis für die Einheit Europas und den starken Willen, die Demokratie, die Freiheit sowie die territoriale Integrität eines jedes Landes und dessen Recht auf Selbstbestimmung zu schützen. Sie fügte hinzu: „Wir sind selbstverständlich bereit, gemeinsam mit unseren guten Nato-Verbündeten mehr Verantwortung für unsere Sicherheit hier im hohen Norden zu übernehmen.“
Macron will Gespräch mit Trump suchen
Dänemark wolle natürlich auch mit den USA zusammenarbeiten, um die Sicherheit der Arktis stärken. „Aber Kooperation muss selbstverständlich auf respektvolle Weise stattfinden“, so Frederiksen.
Macron sagte, er werde beim G7-Gipfel auch das Gespräch mit Trump suchen. Er wolle ihm sagen, dass die strategischen Herausforderungen gemeinsam gemeistert werden könnten, wenn sie respektvoll und in Kooperation angegangen würden. „Und ich bin optimistisch, weil ich glaube, dass es einen Weg nach vorne gibt, um eine bessere Zukunft in Zusammenarbeit und nicht in Provokation oder Konfrontation aufzubauen.“