Sachsen hat in den vergangenen Jahren immer mehr Asylbewerber aufgenommen. Mit den verschärften Grenzkontrollen 2024 halbierte sich ihre Zahl. Abschiebungen und freiwillige Ausreisen nahmen zu.
Der Rückgang bei der Zahl aufgenommener Flüchtlinge in Sachsen setzt sich fort. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres waren es jeweils weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Statistik der Landesdirektion weist bis Ende Mai insgesamt 2.439 Ankünfte in der Aufnahmeeinrichtung aus – bei einem stetigen monatlichen Rückgang von 665 im Januar auf 433 im Mai.
Für das vergangene Jahr wurden insgesamt 10.120 Ankünfte verzeichnet, für 2023 mit 23.132 mehr als doppelt so viele. Die Herkunftsländer der im Freistaat aufgenommenen Flüchtlinge sind Venezuela – Sachsen ist hier ein Aufnahmeschwerpunkt – Syrien, Afghanistan, Pakistan, die Türkei, Indien, Russland, Georgien und Libyen.
Mehr Ausreisen und Abschiebungen
Auch die Zahl derer, die ausreisen müssen, sank gegenüber dem ersten Viertel 2024 leicht von 25.358 auf 24.458. Ende April waren es 12.229 Ausreisepflichtige, von denen mit 10.120 etwa die Hälfte eine Duldung hatte, und 2.109 keine. Im vergangenen Jahr gab es 936 Abschiebungen nach 845 sowie 568 in den beiden Jahren davor.
Bis Ende Mai 2025 wurden 349 abgeschoben, vor allem nach Georgien, Kroatien, Tunesien, Marokko und in die Türkei, darunter 107 Straftäter. 2024 nahmen auch die freiwilligen Ausreisen zu, von 627 im Jahr zuvor auf 950. Seit Jahresbeginn bis Ende April kehrten 631 Menschen ohne Asylrecht freiwillig in ihre Heimat zurück.