Wegen eines Angriffs auf einen Journalisten auf dem Flur des Berliner Verwaltungsgerichts soll ein 42-Jähriger für zehn Monate in Haft. Das Amtsgericht Tiergarten sprach den Mann am Mittwoch der vorsätzlichen Körperverletzung schuldig, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Der 42-Jährige hatte in dem Prozess der Sprecherin zufolge eingeräumt, den 65-jährigen Journalisten am 17. Dezember 2024 ins Gesicht geschlagen zu haben.
Der Geschädigte berichtete über ein ausländerrechtliches Verfahren gegen den Onkel des Angeklagten und machte dabei auch Filmaufnahmen auf dem Flur. Als er den Angeklagten und weitere Familienmitglieder um eine Stellungnahmen bat, schlug der Angeklagte unvermittelt und mit Wucht zu, wie die erklärte. Der Journalist erlitt ein Hämatom am Auge und klagte über starke Kopfschmerzen und Übelkeit.
GerichtssprecherinVor Gericht gab der 42-Jährige an, sich durch die Filmaufnahmen gestört gefühlt und aus „Reflex“ gehandelt zu haben. Er entschuldigte sich bei dem Geschädigten, was dieser jedoch der Sprecherin zufolge nicht annahm.