Deutliche Worte gibt es von den Anhängern des VfL Wolfsburg vor dem Spiel gegen 1899 Hoffenheim. Der Sportdirektor findet es gut und hofft auf eine Reaktion. Für Trainer Simonis geht es um viel.
Die Fußballer des VfL Wolfsburg stecken in einer tiefen Krise, jetzt haben die Fans ein klares Signal mit einem Transparent am Trainingsplatz gesendet. „Wer nicht für den Verein kämpft, verrät uns alle“, lautete die deutliche Botschaft der Anhänger. „Die Art und Weise und den Inhalt finde ich völlig in Ordnung“, sagte VfL-Sportdirektor Sebastian Schindzielorz.
Nach dem peinlichen Pokal-Aus gegen Zweitligist Kiel und Platz zwölf in der Bundesliga bleibt der ambitionierte VW-Club weit hinter den eigenen Zielen zurück. Gegen 1899 Hoffenheim am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) geht es auch um die Zukunft des erst im Sommer geholten Trainers Paul Simonis. Eine weitere Niederlage gegen die auswärtsstarken Hoffenheimer kann das Aus des Niederländers bedeuten. Mögliche Nachfolger wie Bruno Labbadia werden in den Medien bereits gehandelt.
VfL-Trainer hofft auf schnelle Reaktion
„Das Leben als Trainer ist nicht immer einfach. Ich finde es aber gut, dass wir so schnell eine neue Chance bekommen.“, erklärte Simonis und forderte: „Jetzt müssen wir alle zusammen reagieren, auch ich, der Staff und der gesamte Kader.“
Nach der 0:1-Blamage gegen Kiel sorgten auch deutliche Worte von Torhüter Marius Müller für Aufsehen. In einer Art Brandrede prangerte der Keeper gravierende Einstellungsprobleme innerhalb der Mannschaft an. „Was Marius extern angesprochen, hat er auch intern angesprochen. Das war der absolut richtige Weg“, sagte Schindzielorz und bestätigte, dass die Aussagen ohne Konsequenzen bleiben werden. „Es ist nichts, was in irgendeiner Form sanktioniert werden müsste.“
Interne Sitzung nach dem Pokal-K.o.
Schindzielorz bestätigte eine Mannschaftssitzung nach der Kiel-Pleite. Klare Worte soll es dabei vom ebenfalls in der Kritik stehenden Sport-Geschäftsführer Peter Christiansen gegeben haben. „Es war ein sehr guter, sehr intensiver Austausch. Es wurde ganz klar angesprochen, dass wir intern zusammenrücken müssen“, erklärte Schindzielorz. „Die Mannschaft hat einiges mitgenommen. Ich hoffe, dass sie das am Sonntag zeigen wird.“
 
	 
						 
						