DFB-Pokal: Union mit Zittersieg gegen Pokal-Schreck Bielefeld

Arminia Bielefeld war ganz nah dran. Bei Union Berlin sind die Pokal-Helden aus Ostwestfalen auf dem Weg zum nächsten Coup. Doch dann schlagen die Eisernen in der Verlängerung noch zu.

Der 1. FC Union Berlin hat eine weitere Überraschung von Pokal-Schreck Arminia Bielefeld mit viel Mühe verhindert. Die Eisernen setzten sich gegen den Sensationsfinalisten der Vorsaison mit 2:1 (1:1, 1:1) nach Verlängerung durch und zitterten sich zur Revanche für das 0:2-Desaster in der zweiten Runde vor genau einem Jahr in Ostwestfalen. 

Leopold Querfeld (11. Minute) und Danilo Doekhi (106.) erzielten im mit 22.012 Zuschauern ausverkauften Stadion an der Alten Försterei die Tore für die Gastgeber, die damit den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals schafften. Für Bielefeld hatte Monju Momulu (27. Minute) den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt. 

Union-Siegtor in Überzahl

Zu einer weiteren Überraschung der Arminia, die in der ersten Runde Werder Bremen zum zweiten Mal innerhalb eins Jahres aus dem Wettbewerb geworfen hatte, reichte es trotz viel Engagement und Leidenschaft nicht. Als Doekhi traf, waren die Gäste in Unterzahl, da sie nach der Verletzung von Marvin Mehlem nicht mehr wechseln konnten. 

Fünf Monate nach dem 2:4 im Endspiel gegen den VfB Stuttgart im Berliner Olympiastadion kam das Cup-Aus für Bielefeld diesmal vier Runden früher und ein paar Kilometer südöstlich ebenfalls in der Hauptstadt. 

Im Duell der Trainer-Kumpel zwischen Unions Steffen Baumgart und Arminias Mitch Kniat gab es kein freundschaftliches Abwarten. Taktierern zählt ohnehin nicht bei den Eisernen, und auch die Bielefelder spielten mutig nach vorne. Die Ostwestfalen bekamen aber schnell eine Union-Spezialität zu spüren. Eine hohe Freistoßflanke von Christopher Trimmel wuchtete Querfeld per Kopfball ins Tor. 

Die österreichische Co-Produktion nahm Bielefeld den anfänglichen Schwung. Doch was Trainer Baumgart nicht gefallen konnte: Die Unioner richteten es sich im mäßigen Spieltempo gemütlich ein. Als Mael Corboz den flinken Momuluh freispielte, sah Torwart Frederik Rönnow nicht gut aus, der Kopfball trudelte zum Ausgleich ins Tor. 

Arminia mit besseren Chancen

Die Arminia war flotter unterwegs und hätte durch Noah Sarenren Bazee (28./33.) sogar in Führung gehen können. Union hätte gewarnt sein sollen, dass Sorglosigkeit gegen Bielefeld zu einer unliebsamen Überraschung führen kann. 

Baumgarts Halbzeitworte schienen allerdings zu wirken. Tom Rothe hatte nach der Pause eine frühe Kopfballchance (47.). Doch das Spiel blieb offen. Wieder kam Bielefelds Sarenren Bazee (56.) dem Führungstor bei einem Pfostentreffer aus kurzer Distanz nah. Da Jonas Kersken gegen Doekhi (90.) mit einem Reflex parierte, ging es in die Verlängerung. Gegen den wuchtigen Schuss des Niederländers war der Bielefelder Schlussmann dann aber machtlos.