Vorfall mit Wolfsburg-Fans: Flaschenwürfe und Verletzte: Platzverweis für 270 Pauli-Fans

Anhänger des FC St. Pauli und des VfL Wolfsburg geraten in Hannover aneinander. Es kommt zu Beleidigungen und Körperverletzungen. Die Polizei schließt St. Pauli-Fans vom Spiel in Frankfurt aus.

270 Fans des FC St. Pauli haben nach Angaben der Bundespolizei das Bundesligaspiel bei Eintracht Frankfurt nicht besuchen dürfen, weil sie einen Platzverweis durch die Polizei erhielten. Eine entsprechende Verfügung der Frankfurter Polizei hatte zunächst die Fanhilfe des FC St. Pauli in den sozialen Medien veröffentlicht. 

Am Abend teilte die Bundespolizei mit, dass am Frankfurter Hauptbahnhof Ermittlungsverfahren gegen die Fans des Kiezclubs eingeleitet worden seien, „um die Personalien von tatverdächtigen Personen und Zeugen festzustellen. Hierbei kam es auch zu umfangreichen Sicherstellungen und Beschlagnahmen.“

Aufeinandertreffen in Hannover

Zuvor waren auf dem Hauptbahnhof von Hannover etwa 50 Fans der Bundesligisten FC St. Pauli und VfL Wolfsburg aneinandergeraten. Es kam dabei zu Flaschenwürfen, Körperverletzungen und Beleidigungen, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Die Fangruppen seien auf dem Weg zu Auswärtsspielen ihrer Mannschaft gewesen und sich zufällig am Hannoveraner Hauptbahnhof begegnet. Die Wolfsburger waren unterwegs nach Hamburg.

Etwa 50 Fans von mehreren Hundert seien auf dem Bahnsteig in Hannover aufeinander losgegangen. Es flogen unter anderem Baustellenabsperrungen und Flaschen zwischen den Fanlagern. Die Polizei habe die Gruppen anschließend trennen können, sodass die Fans ihre Fahrten nach Hamburg und Frankfurt fortsetzen konnten. 

FC St. Pauli mahnt zu Deeskalation

Auch der FC St. Pauli hatte sich geäußert und zu Deeskalation aufgerufen. Am Nachmittag, als die Lage offenbar noch unklarer war, hatte der Club mitgeteilt: „Vor dem Hintergrund der bislang bekannten Informationen zum Vorfall in Hannover wirken die polizeilichen Maßnahmen mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit zumindest fragwürdig.“