In mehreren Städten protestieren Menschen gegen die umstrittenen „Stadtbild“-Äußerungen des Kanzlers – so auch in seinem Wohnort im Sauerland.
Rund 150 Menschen haben in Arnsberg gegen die „Stadtbild“-Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) demonstriert. Unter dem Motto „Wir sind das Stadtbild – Demonstration gegen Rassismus und Diskriminierung“ versammelten sie sich laut Polizei am Nachmittag auf dem zentral gelegenen Neheimer Markt im Wohnort des Kanzlers.
Die Versammlung verlief demnach friedlich. Angemeldet wurde sie von einem Mitglied der örtlichen Linkspartei. Auf Transparenten standen Parolen wie „Herz statt Merz“, „Ohne uns gäbe es kein Stadtbild“ oder „Das Problem ist dein Weltbild und nicht unser Stadtbild“.
Merz hatte am 14. Oktober gesagt, die Bundesregierung korrigiere frühere Versäumnisse in der Migrationspolitik und mache Fortschritte, „aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen“. Am vergangenen Mittwoch konkretisierte er dann, Probleme würden diejenigen Migranten machen, die keinen dauerhaften Aufenthaltsstatus hätten, nicht arbeiteten und die sich auch nicht an die in Deutschland geltenden Regeln hielten.