„Bares für Rares“: Riesiger Auftritt: Lederstiefel sorgt für Kalauer und hohe Gebote

Ein riesiger Stiefel erregt bei „Bares für Rares“ Aufsehen. Die Händler liefern sich einen Bieterwettstreit -doch was macht man eigentlich mit so einem Objekt?

„Mein lieber Scholli, die Sprüche kommen gleich“, sagt Horst Lichter, als er das Ungetüm erblickt. Und lässt der Ankündigung sogleich Taten folgen. „Da lebt jemand auf großem Fuß“ ist nur einer der Kalauer, die dem Moderator angesichts des gewaltigen Stiefels einfallen, der im Expertenraum von „Bares für Rares“ aufgebaut ist. 

Das gute Stück gehört den Eheleuten Jeanette und Gerd Weigelt aus Wonsheim in Rheinhessen. Weigelts Vater war ein Schuhmachermeister, der Riesenschuh stand 66 Jahre bei ihm im Schaufenster. Laut Detlev Kümmel handelt es sich bei dem Material um geprägtes Leder. Das Entstehungsdatum und der Hersteller lassen sich nicht genau ermitteln, der Experte geht davon aus, es mit einem Meisterstück zu tun zu haben. Das Alter schätzt er auf etwa 80 bis 100 Jahre. Der Stiefel weist leichte Beschädigungen auf, das Leder ist an mehreren Stellen brüchig geworden. 

Es wird gekalauert bei „Bares für Rares“

1500 bis 2000 Euro hätten die Eheleute gerne für ihren Mega-Schuh. Detlev Kümmel bestätigt diesen Wunsch. Horst Lichter verabschiedet die beiden noch mit einem Kalauer in Richtung Händlerraum. Dort stößt der gigantische Stiefel auf ebenso großes Interesse. „Sowas bekommen wir eigentlich jede Woche rein“, witzelt Leo Leo, Susanne Steiger und Walter Lehnertz versuchen es mit Kalauern.

„Waldi“ ist es auch, der die Auktion mit einem Startgebot von 280 Euro eröffnet und die Verkäufer dann direkt nach ihrer Schmerzgrenze fragt. Als Gerd Weigelt 2000 Euro nennt, will der Händler davon nichts hören. Stattdesse bietet er 1000 Euro. Doch nun steigt Fabian Kahl ins Rennen ein und erhöht auf 1100 Euro. Leo Leos Gebot von 1150 Euro kontert „Waldi“ mit 1200. Am Ende einigen sich die Parteien auf 1280 Euro. „Waldi“ legt sogar noch 20 Euro drauf und zahlt am 1300 Euro. Viel Geld für viel Schuh.

Doch was macht er nun mit dem Ungetüm? Die Antwort ist erschütternd ehrlich: „Weiß ich nicht“, gesteht „Waldi“.