Fußball-Bundesliga: Hoffenheims Ilzer stärkt Baumann nach Fehler den Rücken

Oliver Baumann patzt beim 4:2 der TSG 1899 Hoffenheim gegen Union Berlin. Der Nationalkeeper will sich unmittelbar nach dem Spiel nicht äußern. Sein Trainer schon.

In eine mögliche Torwart-Diskussion im deutschen Nationalteam wollte sich Hoffenheims Trainer Christian Ilzer neun Monate vor WM-Start nicht einmischen. Dass der Patzer von DFB-Keeper Oliver Baumann aber auch Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht verborgen geblieben war, wusste der 47-Jährige. „Dass dieses Tor nach der Pause auf seine Kappe geht, wissen wir alle“, sagte der Österreicher nach dem 4:2 beim 1. FC Union Berlin.

Was war passiert? Nach der Halbzeit konnte Baumann den Ball nicht festhalten und ließ ihn vor die Füße des Berliners Ilyas Ansah abprallen. Der Union-Stürmer verkürzte zum zwischenzeitlichen 1:2 aus Sicht der Köpenicker. Schon zuvor hatte Baumann unsicher gewirkt, ließ etwa einen Schuss zum Gegenspieler abprallen oder wurde weit vor dem eigenen Strafraum umkurvt. 

„Oli wird damit umgehen“

Bundestrainer Nagelsmann hatte Baumann für die sechs Qualifikationsspiele bis November zur Nummer eins ernannt. Zuletzt gab es jedoch immer wieder Spekulationen um ein DFB-Comeback von Manuel Neuer. „Wenn Julian Nagelsmann auf der Position ein Problem sieht, Manuel gesund ist und gefragt würde – dann wird Manu sicher nicht Nein sagen“, hatte Neuers Berater Thomas Kroth der „Frankfurter Rundschau“ gesagt und die Torwart-Debatte angeheizt.

Nach dem 0:2 gegen die Slowakei und dem ebenfalls wenig überzeugenden 1:3 gegen Nordirland hatte das DFB-Team in der WM-Qualifikation einiges an Kritik einstecken müssen. „Das deutsche Nationalteam hat medial einiges abbekommen. Dass das nicht spurlos an den Jungs vorbeigeht, ist klar, aber Oli wird damit umgehen“, erklärte Ilzer. Viele Dinge, die Baumann für Hoffenheim tue, seien großartig.