Legendärer Olympia-Achter: Olympia-Ruderer Bittner dachte 1960 in Rom nicht an Gold

Als Deutschland 1960 bei den Olympischen Spielen in Rom die Sensation schafft und Gold im Ruder-Achter holt, sitzt Klaus Bittner mit im Boot. Nun wird die Geschichte verfilmt.

Dass Deutschland mit seinem Ruder-Achter 1960 bei den Olympischen Spielen in Rom den Sieg einfahren würde, hätte vorher niemand gedacht. Nicht einmal einer der Rudersportler aus dem Boot selbst. „Ich habe am Start nicht gedacht: „Jetzt holen wir die Goldmedaille““, sagte Bittner der Deutschen Presse-Agentur in Ratzeburg. „Es war schon ein Risiko. Wir kannten ja die Gegner gar nicht. Erst im Vorlauf sahen wir, dass wir doch recht gut waren.“ 

Die Geschichte dieses Erfolgsachters wird derzeit in Ratzeburg verfilmt. Dort hatte Ruder-Trainer Karl Adam die acht Sportler bis zum Olympiasieg gepusht – durch innovative Trainingsmethoden und neue Rudertechnik. 

Goldmedaille im Tresor

Die schwere Goldmedaille mit einer bronzeartigen Blätterkette verwahrt der 86-Jährige mittlerweile sicher im Tresor auf. „Seit bei uns mal ungebetene Gäste kamen, liegt sie dort. Denn sie ist ja schon unersetzbar.“ 

Mittlerweile rudert Bittner nicht mehr. „Obwohl ich es bestimmt sofort wieder könnte. So was verlernt man ja nicht.“ Er hält sich mit anderem Sport fit. „Aber ich habe genug gerudert. Ich mache jetzt auch gern was anderes.“

Bittner ist der letzte noch lebende Sportler aus dem Achter von 1960. Nach seiner Karriere unterrichtete er Sport und Mathematik an einem Gymnasium in Bad Segeberg.