„Wir brauchen schnellstmöglich eine gemeinsame europäische Drohne“, sagt Hessens Regierungschef Rhein nach Gesprächen mit Nato-Vertretern in Brüssel. Was aus seiner Sicht jetzt geschehen muss.
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat mehr Tempo bei der Entwicklung einer eigenständigen europäischen Kampfdrohne gefordert. „Wir brauchen schnellstmöglich eine gemeinsame europäische Drohne“, sagte er nach einem Treffen mit der stellvertretenden Nato-Generalsekretärin Radmila Šekerinska im Nato-Hauptquartier in Brüssel.
Im Jahr 2018 hatten sich Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien auf ein Projekt zur Entwicklung eines gemeinsamen Drohnensystems geeinigt. 2022 wurde ein Durchführungsabkommen unterzeichnet.
Der Krieg in der Ukraine zeige deutlich, dass sich heutzutage ohne bewaffnete und leistungsfähige Drohnen kein Krieg mehr gewinnen lasse, bekräftigte Rhein. „Die jahrelange Debatte um bewaffnete Drohnen hat viel Zeit gekostet und Europa zurückgeworfen.“ Die USA und China lägen deutlich vorn bei dieser kriegsentscheidenden Waffe. „Wir brauchen deshalb einen Booster für die Eurodrohne: mehr Zusammenarbeit, mehr gemeinsame Forschung, mehr gemeinsame Beschaffung und ein klares Mindset für mehr Innovation und weniger Ideologie.“
Die Bundesregierung müsse das Thema gemeinsam mit ihren europäischen Partnern forcieren und die Kampfdrohne der Zukunft entwickeln, erklärte Rhein.