Brände: Ende der Löscharbeiten im Hamburger Hafen in Sicht

Nach dem Großbrand im Hamburger Hafen ist die Feuerwehr weiter im Dauereinsatz. Erstmals kommen Roboter aus Niedersachsen zum Einsatz. Nun ist ein Ende endlich absehbar.

Am vierten Tag nach dem Ausbruch des Großfeuers im Hamburger Hafen ist für die Feuerwehr langsam ein Ende des kräftezehrenden Einsatzes in Sicht. „Wir sind vorsichtig optimistisch, dass wahrscheinlich heute Nachmittag oder heute Abend die letzten Einsatzkräfte der Feuerwehr die Brandstelle verlassen können“, sagte ein Feuerwehrsprecher der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Aktuell seien noch etwa 50 Männer und Frauen der Feuerwehr im Stadtteil Veddel. Es müssten noch Glutnester gelöscht sowie Container geöffnet und abgelöscht werden. 

In der Nacht wurde die Hamburger Feuerwehr zudem von Spezialrobotern unterstützt. Die großen Löschroboter sollten die Einsatzkräfte entlasten und Gefahren verringern. Die Kolonne aus Vechta in Niedersachsen mit drei Feuerwehrrobotern und weiterer Spezialtechnik sei kurz vor Mitternacht eingetroffen. Noch vor 6.00 Uhr hatten sie die wichtigen Arbeiten erledigt, wie der Sprecher weiter sagte. 

Neun Verletzte – darunter sechs Einsatzkräfte

Das Großfeuer war am Montagnachmittag in einer Lagerhalle ausgebrochen. Kurz vor Ende des langwierigen Einsatzes sprach die Feuerwehr von inzwischen neun Verletzten. „Drei Passanten und sechs verletzte Einsatzkräfte“, sagte der Sprecher. Die Feuerwehrleute wurden wegen des Verdachts eines Knalltraumas sowie wegen Erschöpfung behandelt. 

Die Ursache des Feuers ist weiterhin unklar. Am Brandort konnten die Ermittler ihre Arbeit bisher nicht aufnehmen. Die Feuerwehr hat den Einsatzort noch nicht freigeben, weil die Gefahr weiterer Explosionen oder neuer Brandherde bislang nicht komplett gebannt ist. Seit Montagnachmittag waren den Angaben zufolge rund 600 Feuerwehrleute im Einsatz.