Schwimmen ist Teil des Sportunterrichts in der Schule. Damit das gut und erfolgreich klappt, sind ausreichend qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer nötig.
331 Lehrerinnen und Lehrer haben 2024 bei Fort- und Weiterbildungsangeboten zum Schwimmunterricht in Rheinland-Pfalz teilgenommen. Ihr Ziel: Den Kindern die ersten Züge beibringen sowie Sicherheit im Wasser vermitteln zu können. Die Zahl ist nach Angaben des Bildungsministeriums einer Verdreifachung im Vergleich zum Jahr zuvor – und ein neuer Höchststand.
Schwimmunterricht gehört in allen Schularten zum Kanon des Sportunterrichts. Um den Schulen große Flexibilität bei der Ausgestaltung des Angebotes zu ermöglichen, enthalten die Lehrpläne laut Bildungsministerium keine verbindlichen Vorgaben, in welchen Klassen- und Jahrgangsstufen und in welchem Stundenumfang der Schwimmunterricht durchgeführt wird.
Projekte und außerschulische Kooperationen in den Ferien
Die einzelnen Schulen regelten den Schwimmunterricht daher in eigener Verantwortung und in Absprache mit dem jeweiligen Schulträger sowie dem Träger oder Betreiber des Bads. Dazu kämen vielfach Projekte, Projektwochen oder außerschulische Kooperationen auch in den Ferien.
Wie viele Schulen in Rheinland-Pfalz regelmäßig Schulschwimmen anbieten, werde in der Schulstatistik nicht erfasst, erklärte das Ministerium auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Fraktion. In einer Abfrage bei den Schulen im Herbst vergangenen Jahres hätten jedoch 1.127 angegeben, regelmäßig Schwimmunterricht erteilt zu haben. 1.589 Schulen beteiligten sich an der Umfrage. 166 Schulen machten keine Angaben.
Der Sportexperte der Grünen-Fraktion, Daniel Köbler, sprach sich dafür aus, die Schwimmbäder im Land mit einem Sonderförderprogramm zu erhalten und zu sanieren. Um Schwimmunterricht an Schulen flächendeckend zu ermöglichen, werde auch der Bau neuer Bäder nötig sein. „Deshalb sollte vor Ort die Möglichkeit geprüft werden, Lehrschwimmbäder in einer einheitlichen, erprobten Bauweise zu errichten, damit schnell und kostengünstig zusätzliche Möglichkeiten zum Schwimmen entstehen“, so Köbler.
Wieder mehr Schwimmabzeichen
Die DLRG hatte jüngst mitgeteilt, dass in Rheinland-Pfalz wieder mehr Menschen ein Schwimmabzeichen gemacht haben: 9.882 Menschen verdienten sich im vergangenen Jahr ein Abzeichen – fast 500 mehr als noch 2023. Davon machten 3.433 meist junge Menschen das Frühschwimmer-Abzeichen (Seepferdchen), berichtete die Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).