Tödlicher Unfall: Mahnwache an Zebrastreifen nach Tod von Zweijährigem

Eine junge Mutter und ihr Kind werden von einem Auto erfasst. Der Junge stirbt an seinen schweren Verletzungen. Dutzende Menschen erinnern an ihn.

Mit einer Mahnwache haben Menschen an einen zweijährigen Jungen erinnert, der nach einem schweren Verkehrsunfall in Lichtenberg gestorben ist. Rund 60 Personen beteiligten sich nach Polizeiangaben an der Aktion an dem Zebrastreifen, wo ein Auto das Kind erfasst hatte. Polizisten stoppten demnach den Verkehr, damit die Menschen ungestört eine Schweigeminute abhalten konnten.

Organisiert hatte der Fußgängerverband „Fuss e.V.“ die Mahnwache. Die Organisation setzt sich dafür ein, an mindestens 90 Zebrastreifen in der Stadt Tempo 30 anzuordnen. Dazu gehört auch der Zebrastreifen an der Einbecker Straße in Lichtenberg, wo das Kind verunglückte. Die Straßenverkehrsordnung ermögliche seit November 2024 Tempo 30 an allen Zebrastreifen, erklärte Vorstand Roland Stimpel.

Der Junge war am Montag mit seiner Mutter auf dem Fußgängerüberweg von einem Auto erfasst worden. Ein 84 Jahre alte Fahrer war nach Zeugenangaben mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit über den Zebrastreifen gerast und hatte dabei den Zweijährigen im Kinderwagen und seine Mutter verletzt. Die Polizei ermittelt gegen ihn.

Der Junge starb später im Krankenhaus. Es ist das erste Kind, das laut Polizei in diesem Jahr bei einem Verkehrsunfall in Berlin ums Leben kam.