Windstrom aus Norddeutschland spielt im Energiesystem der Zukunft eine große Rolle. Dicke Stromleitungen sollen ihn in den Süden bringen. Am Niederrhein wird eine Leitung unter dem Rhein verlaufen.
Die neue Nord-Süd-Stromleitung A-Nord muss auch den Rhein queren. Dazu wurden jetzt bei Rees Kabelschutzrohre im Boden des Flusses verlegt. Baggerschiffe hatten zuvor unter Wasser einen vier Meter tiefen Graben ausgehoben. Mit Hilfe eines sogenannten Düker-Schlittens wurden dort nun Kabelschutzrohre eingezogen. Die Stromkabel selbst werden zu einem späteren Zeitpunkt in die Leerrohre gebracht.
A-Nord soll Ende 2027 fertig werden. Das Kabel soll Windstrom über 300 Kilometer aus dem Norden Niedersachsens bis nach Nordrhein-Westfalen transportieren. Ziel ist dort eine Konverterstation in Meerbusch bei Düsseldorf. Verantwortet wird der Leitungsbau vom Übertragungsnetzbetreiber Amprion.
Hochleistungs-Stromkabel wie A-Nord sollen dafür sorgen, dass beim Stromtransport von Nord nach Süd weniger Engpässe entstehen. Deren Behebung kostet jährlich viele Millionen Euro, die über die Netzentgelte auf die Stromrechnungen aller Stromverbraucher umgelegt werden.