Vor dem Schuljahresstart: Bildungsgewerkschaft: Mut, Geld und Personal nötig

Am Montag sitzen die Kinder und Jugendlichen wieder in den Klassenräumen. Die Zahl der Lehrkräfte ist weiterhin zu gering. Das sind die Forderungen der GEW.

Kurz vor dem Schuljahresbeginn fordert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) von Sachsen-Anhalts Landesregierung und Parlament „Mut, Geld und Personal“. Besonders bei den weiterführenden Schulen stiegen die Schülerzahlen, ein realistischer Blick auf den künftigen Personalbedarf, Ausbildungen und Einstellungen sei notwendig, so GEW-Landeschefin Eva Gerth. Die Themen Inklusion, Migration, individuelle Förderung und Digitalisierung müssten berücksichtigt werden. 

Der Einstellungsstopp für pädagogische Mitarbeiter und Schulverwaltungsassistenten sowie weiteres Verwaltungspersonal müsse sofort aufgehoben werden. Zudem wiederholte die GEW-Chefin die Forderung nach einem dauerhaften Landesprogramm zur Schulsozialarbeit.

Bildung muss ausfinanziert sein“

Ferner sollten Seiteneinsteiger besser unterstützt werden. Sie bräuchten eine attraktive Bezahlung, vielfältige Qualifizierungsmöglichkeiten und eine strukturierte Einarbeitung, während sie weniger unterrichten. Aus GEW-Sicht ist zudem ein neues Schulbauprogramm nötig sowie verbindliche Standards für die Ausstattung der Schulen. 

An das Parlament richtete sich die Gewerkschaftschefin auch: „Ich erwarte vom Haushaltsgesetzgeber, dass sich der Bildungsminister nicht jeden Cent und jede Fachkraft für eine gute Bildung erkämpfen muss. Zurzeit lebt die Schule von sehr engagierten Beschäftigten, die jeden Tag aufs Neue den Laden am Laufen halten. Auf die Dauer reicht das nicht. Bildung muss ausfinanziert sein“.

Sachsen-Anhalts neuer Bildungsminister Jan Riedel will am Donnerstag in Magdeburg die Schwerpunkte für das Schuljahr 2025/26 vorstellen. Am kommenden Montag startet der Unterricht an den Schulen nach den sechswöchigen Sommerferien.