In Sachsen beginnt am kommenden Montag ein neues Schuljahr – und für rund 37.000 Erstklässler damit ein neuer Lebensabschnitt. Das Kultusministerium will den Unterrichtsausfall senken.
Sachsen will den Unterrichtsausfall im neuen Schuljahr spürbar senken. Dazu würden auch die vielen neuen Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen beitragen, sagte Kultusminister Conrad Clemens (CDU) in Dresden. Die Absicherung des Unterrichtes bleibe eine große Herausforderung, genau wie die Verteilung des Personals. Gerade in den ländlichen Gebieten seien Stellen freigeblieben. Insgesamt gebe es aber 438 Personen im Schuldienst mehr als im vergangenen Schuljahr.
Laut Clemens sind vor allem Abordnungen von Grundschulen und Gymnasien an Oberschulen nötig. „Ein großer Dank gilt den Schulleitungen und Lehrkräften im Freistaat für ihre Bereitschaft, diesen Weg im Bemühen um gute Bildung für alle Schülerinnen und Schüler mitzugehen.“ Es sei wichtig, Solidarität zu zeigen – insbesondere für Oberschulen und Schulen im ländlichen Raum.
Unterrichtsausfall ist in Sachsen Dauerthema
Der Unterrichtsausfall ist ein Dauerthema an sächsischen Schulen. Clemens hatte im Frühjahr angekündigt, den Ausfall halbieren zu wollen. Im ersten Schulhalbjahr 2024/2025 lag der Anteil ausgefallener Unterrichtsstunden am gesamten Stundensoll bei 9,4 Prozent. Je nach Schulform und Region gab es aber deutlich mehr. Damals fehlten mindestens 1.400 Lehrer mit Vollzeit-Jobs, um den Bedarf zu decken. Clemens geht davon aus, dass die inzwischen getroffenen Maßnahmen schon bald Wirkung zeigen.
Im neuen Schuljahr steigt die Zahl der Schülerinnen und Schüler demnach um 10.000 auf etwa 534.000. Für rund 37.000 Erstklässler beginnt ein neuer Lebensabschnitt. In den Fächern Deutsch und Mathematik treten aktualisierte Lehrpläne in Kraft. Sie berücksichtigen bundesweit verbindliche Bildungsstandards und sollen zur Stärkung der Grundkompetenzen im Lesen, Schreiben und Rechnen beitragen. Zudem soll ein Pilotprojekt für fächerverbindenden Unterricht umgesetzt werden.