Bär greift Frau vor Pflegeheim in Japan an

Eine 73-Jährige ist vor einem Pflegeheim in Japan von einem Bären angegriffen und schwer verletzt worden. Die Frau wurde am Donnerstagabend mit Kopfverletzungen am Boden vor dem Eingang des Heimes entdeckt, wie ein Polizeisprecher der nördlichen Region Akita am Freitag berichtete. Die Bewusstlose wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, wo die Ärzte auf Grund ihrer Verletzungen von einem Bärenangriff ausgingen.

Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigten dem Polizeisprecher zufolge, dass die 73-Jährige von einem bärenähnlichen Tier attackiert wurde, als sie offenbar eine Mülltüte nach Draußen brachte.

Laut offiziellen Daten gab es in Japan in diesem Jahr bereits 85 Bären-Angriffe und drei Todesfälle. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 219 Angriffe und sechs Todesopfer registriert. Die Region Akita hatte in der vergangenen Woche eine Verlängerung der Bären-Warnsaison bis September verkündet und auf „zahlreiche Bären-Sichtungen und ein hohes Risiko für Begegnungen mit Bären“ hingewiesen. Die Bewohner wurden aufgerufen, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.

Im vergangenen Monat war der Eröffnungstag eines Golfturniers in Japan wegen einer Bären-Sichtung abgesagt worden. Im Juli mussten auf dem Flughafen Yamagata mehrere Flüge abgesagt werden, weil sich ein Bär auf dem Rollfeld herumtrieb.

Der Klimawandel hat Folgen für die Nahrungsquellen und die Winterschlafzeiten von Bären und trägt laut Erkenntnissen von Wissenschaftlern dazu bei, dass zunehmend Bären auf der Suche nach Nahrung in menschliche Siedlungen vordringen.