Sozialkunde beginnt künftig schon in der siebenten Klasse. So soll die Demokratiebildung verbessert werden. Außerdem meldet das Bildungsministerium bessere Ergebnisse im Mathe-Abitur.
Für eine bessere Demokratiebildung in den Schulen hat Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) für das kommende Schuljahr Neuerungen angekündigt. So beginnt der Sozialkunde-Unterricht künftig schon in der siebten statt in der achten Klasse. Außerdem gebe es die Möglichkeit, Geschichte bereits ab der fünften Klasse zu unterrichten statt ab Klasse sechs, sagte sie in Schwerin.
Künftig werden in der gymnasialen Oberstufe die beiden Fächer Politische Bildung/Sozialkunde und Geschichte wieder getrennt, nachdem man sie vor Jahren zusammengeführt hatte. Fachübergreifend soll die politische Bildung zudem in allen Jahrgangsstufen eine stärkere Rolle spielen.
Wie geht Demokratie in der Gemeinde?
Es gehe darum, die Kinder und Jugendlichen zu informieren und zu befähigen, sich eine eigene Meinung zu bilden, erklärte Oldenburg. „Die Schule spielt eine zentrale Rolle bei der Vermittlung von Demokratie und dem Verständnis für das gesellschaftliche Zusammenleben.“
Im Sozialkunde-Unterricht soll zum Beispiel in Klasse sieben vermittelt werden, wie Demokratie in der Gemeinde funktioniert und wie man sich dort einbringen kann. In Klasse acht geht es demnach um die Institutionen im Bundesland und in Klasse neun um die Bundespolitik.
Bessere Mathematik-Ergebnisse im Abitur
Die Ergebnisse im schriftlichen Mathematik-Abitur haben sich in diesem Jahr in MV teilweise deutlich verbessert. Der Unterschied zum Vorjahr beträgt etwa im Grundkurs mit wissenschaftlichem Taschenrechner (WTR) eine ganze Note, wie es hieß.
Das Durchschnittsergebnis habe 7,2 Punkte betragen, was der Note 3 entspricht. Im vergangenen Jahr waren es demnach im Schnitt 6,6 Punkte und damit die Note 4. Im Grundkurs mit sogenanntem Computeralgebrasystem (CAS) stieg das Ergebnis den Angaben zufolge von 6,6 auf 6,8 Punkte.
Ministerin nennt Grund für Verbesserung
Als Grund für die Verbesserung nannte die Ministerin eine Umstrukturierung der Aufgaben. So habe es erstmals Wahlaufgaben wie in anderen Bundesländern gegeben. Auch habe man sich bemüht, die Aufgaben verständlicher zu formulieren, sagte die Ministerin. Leichter geworden seien sie aber nicht.
In den entsprechenden Leistungskursen im Mathe-Abitur gab es hingegen leichte Verschlechterungen von 8,7 auf 8,2 Punkte (mit CAS) und von 8,6 auf 8,1 Punkte (mit WTR), wie es weiter hieß. Zu den Gründen dafür wurden keine Angaben gemacht. Insgesamt legten rund 4.600 Schülerinnen und Schüler dieses Jahr das Abitur ab. Die Durchschnittsnote beträgt wie im Vorjahr 2,3, wie es hieß.
Etwa 5.600 Schülerinnen und Schüler haben den Angaben zufolge dieses Jahr die Mittlere-Reife-Prüfung abgelegt. Die Durchschnittsnote in der schriftlichen Mathematik-Prüfung gab die Ministerin mit 3,4 an nach 3,2 im vergangenen Jahr. Der Gesamtnotendurchschnitt liegt den Angaben zufolge wie im Vorjahr bei 2,5.