Schulferien: SPD-Opposition in NRW auch für Rotation der Ferien

Jedes Jahr starten die Schüler in Bayern und Baden-Württemberg als Letzte in die Sommerferien – und immer wieder regen sich andere Länder darüber auf. In NRW macht auch die Opposition Front.

Im Streit um die Ferien-Sonderregeln für Bayern hat sich die nordrhein-westfälische SPD-Opposition hinter die Forderung der NRW-Landesregierung gestellt. „Selbstverständlich müssen die Ferientermine verhandelt werden“, sagte SPD-Landtagsfraktionschef Jochen Ott in Düsseldorf. Vor dem Hintergrund, dass es schon jetzt in NRW häufig hitzefrei wegen nicht klimatisierter Schulen gebe, sei „eine Rotation der Sommerferien für alle Bundesländer natürlich notwendig“. 

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und Schulministerin Dorothee Feller (beide CDU) hätten in der Frage seine völlige Unterstützung, so der SPD-Oppositionsführer. Wüst dürfe sich aber nicht wieder von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) „durch die Manege ziehen lassen“, sagte Ott. „Sondern hier muss es Neuverhandlungen geben, ganz klar.“

Hintergrund der Diskussion ist, dass die Schülerinnen und Schüler in Bayern und Baden-Württemberg seit Jahren als Letzte in die Sommerferien starten, also Anfang August. Die Sommerferien werden von der Kultusministerkonferenz geregelt. Eine Änderung wäre frühestens zum Schuljahr 2030/31 möglich. Die Bundesländer stimmen ihre Ferienzeiten ab, damit nicht alle gleichzeitig in den Urlaub starten. Ausnahmen gelten nur für die beiden südlichen Bundesländer.

Feller hatte in der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ eine Änderung der Sommerferienregelung gefordert. Mehrere Bundesländer schlossen sich der Kritik aus NRW an. Allerdings kam umgehend ein klares Nein von Söder: „Wir haben unseren Ferienrhythmus, der ist sozusagen fest in der DNA der Bayern drin.“