US-Präsident Donald Trump und Rosie O’Donnell werden in diesem Leben keine Freunde mehr. Im Gegenteil. Die beiden sind sich seit vielen Jahren spinnefeind. Ein Rückblick.
Rosie O’Donnell hat die USA verlassen und ist nach Irland gezogen. Ihrem Erz-Feind Donald Trump ist sie allerdings immer noch ein Dorn im Auge. Jüngst erreichte der Streit der beiden einen neuen Höhepunkt, nachdem O’Donnell Trumps Kürzungen bei Umwelt- und Wissenschaftsbehörden kritisiert hatte. Trump drohte daraufhin mit einem Entzug der Staatsangehörigkeit, woraufhin die US-Moderatorin ein Foto des Präsidenten mit dem verurteilten und verstorbenen Pädophilen Jeffrey Epstein postete. „Du nennst mich eine Bedrohung für die Menschheit – aber ich bin alles, was du fürchtest: eine laute Frau, eine queere Frau, eine Mutter, die die Wahrheit sagt, eine Amerikanerin, die das Land verlassen hat, bevor du es in Brand gesteckt hast“, schrieb sie auf Instagram dazu.
Rosie O’Donnell und Donald Trump streiten sich seit 2006
Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden öffentlich streiten. Ihre Fehde begann im Jahr 2006, als Donald Trump noch Besitzer des Miss-USA-Unternehmens war. Er verteidigte damals die ehemalige Miss USA Tara Conner nach einem Drogen-Skandal und sah davon ab, ihr den Titel abzuerkennen. O’Donnell stichelte damals gegen Trump, sagte, er sei nicht „self-made“, also nicht durch eigene Bemühungen an sein Vermögen gekommen. Auch Trumps Privatleben war Thema bei O’Donnell. „[Er] verließ die erste Frau – hatte eine Affäre. Er hatte beide Male Kinder, aber er ist der moralische Kompass für die 20-Jährigen in Amerika. Donald, setz dich hin und spinne, mein Freund“, sagte sie zehn Jahre bevor Trump zum ersten Mal Präsident werden sollte.
Ihre Behauptung, er sei bankrottgegangen, regte Trump damals am meisten auf. Dem „People“-Magazin sagte er: „Ich werde sie höchstwahrscheinlich für diese Falschaussagen verklagen – und das wird lustig werden. Rosie ist eine Verliererin. Eine echte Verliererin. Ich freue mich darauf, viel Geld von meiner netten, fetten, kleinen Rosie zu kassieren“, pöbelte der heutige Präsident zurück.
Im Dezember 2011, nachdem O’Donnell ihre Verlobung mit Michelle Rounds verkündet hatte, schimpfte Trump auf X, damals Twitter: „Ich habe Mitleid mit Rosies neuer Partnerin, deren Eltern am Boden zerstört sind bei dem Gedanken, dass ihre Tochter mit Rosie zusammen ist – eine echte Loserin“, schrieb er. O’Donnell nannte ihn daraufhin einen „Arsch“.
Er nannte sie öffentlich „fett“
In der darauffolgenden Zeit attackierten sich beide regelmäßig im Netz. Trump nahm sich O’Donnells Gewicht vor, sie wehrte sich. „Rosie ist grob, unhöflich, unausstehlich und dumm – aber ansonsten mag ich sie sehr“, schrieb Trump 2014. Wenig später sagte O’Donnell, das Mobbing, das sie durch Trump erfahren habe, sei das schlimmste ihres Lebens gewesen. Obwohl sie bereits als Kind gemobbt wurde.
Auch während Trumps erstem Wahlkampf 2015 war sein Streit mit O’Donnell Thema. Damals wurde er darauf angesprochen, Frauen als fett bezeichnet zu haben, woraufhin er erwiderte, es sei „nur Rosie O’Donnell“ gewesen. Gegenüber seiner Gegnerin Hillary Clinton sagte er im Wahlkampf, seine Attacken gegen O’Donnell seien gerechtfertigt gewesen. „Ich habe sehr harte Dinge zu ihr gesagt, und ich denke, jeder wird mir zustimmen, dass sie es verdient hat und niemand Mitleid mit ihr hat“, so Trump auf großer Bühne damals. „Er wird nie Präsident sein“, schrieb O’Donnell daraufhin im Netz. Sie sollte sich irren – wie viele andere ebenso. Trump wurde gewählt. „Gott möge uns allen helfen“, schrieb die Moderatorin nach dem Wahlergebnis.
Neun Jahre später ist Donald Trump erneut Präsident – und erneut wird Rosie O’Donnell zu seiner Zielscheibe.