Der Wettlauf gegen die Zeit wurde gewonnen. Die Polizei hat nach mehreren Tagen eine vermisste Frau gefunden – eingesperrt in eine Kiste. Zwei Personen sitzen nun in U-Haft.
Ende einer Suche mit vielen Fragen: Am vergangenen Sonntag wurde eine 19-jährige Thüringerin bei der Polizei als vermisst gemeldet, zwei Tage später fanden Beamte die Frau – eingesperrt in einer Kiste. Die Behörden nahmen daraufhin zwei Personen fest.
Nach Informationen von RTL verließ das Opfer nach einem Streit am Samstagabend sein Zuhause und wurde seither nicht mehr gesehen. Da die Frau auf Medikamente angewiesen ist, begann die Polizei nach der Vermisstenanzeige am Tag darauf mit ihrer Suchaktion in Vogelsberg (Landkreis Sömmerda). Am Dienstag seien Beamte dann auf Hilfeschreie aus einer Scheune in der 700-Einwohner-Gemeinde aufmerksam geworden.
Polizei findet Vermisste in Kiste im Norden Thüringens
Die Einsatzkräfte entdeckten die 19-Jährige dort daraufhin in einer Holzkiste. Sie war verletzt, nicht fähig, sich selbständig zu befreien, und laut dem Sender MDR unbekleidet. Zu Art und Schwere der Verletzungen machte die zuständige Staatsanwaltschaft auf Anfrage die Nachrichtenagentur DPA keine Angaben. Die Frau habe ärztlich behandelt werden müssen. RTL zitierte den Bürgermeister von Vogelsberg mit der Aussage, dass man froh sein könne, dass nicht noch Schlimmeres passiert sei.
Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln jetzt gegen den 53-jährigen Bewohner des Scheunengrundstücks und eine 56-jährige Frau. Es geht um den Vorwurf der gemeinschaftlichen Geiselnahme in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Sie sitzen den Angaben zufolge in Untersuchungshaft.
Die Verdächtigen sollen nicht mit dem Opfer verwandt sein. Ob sie die Frau kannten, sei Gegenstand der Ermittlungen. Die Hintergründe der Tat liegen noch vollkommen im Dunkeln.
Quellen: RTL, MDR, Nachrichtenagentur DPA
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