Für Carlos Santana ist die Hippie-Bewegung mehr als nur Nostalgie. Er findet: Hippies werden heutzutage völlig zu Unrecht belächelt. Hawaii macht der Rockmusiker eine Liebeserklärung.
Gitarren-Legende Carlos Santana („Smooth“) wünscht sich mehr Hippie-Geist für die Welt. „Heute werden die Hippies manchmal belächelt. Ich finde: völlig zu Unrecht“, sagte Santana in der deutschen Ausgabe des Magazins „Playboy“. Man müsse wieder zurückfinden zu den Wertvorstellungen der Hippies, zur Gemeinsamkeit, Einigkeit und Harmonie.
„Auch damals haben Leute den Kopf geschüttelt, sich gefragt, was tanzen die denn da nackt im Schlamm, wo doch im Vietnamkrieg die Soldaten sterben“, sagte der Rockmusiker weiter. „Dabei hatte eines mit den anderen zu tun. Wir haben den Krieg gehasst, und wir haben gleichzeitig das Leben gefeiert. Wir waren nicht einverstanden mit der Politik, aber wir waren trotzdem glücklich und beseelt.“
Santana: Begegne auf Hawaii keinen frustrierten Menschen
1947 in Mexiko geboren, stieg Santana mit seiner Band beim legendären Woodstock-Festival von 1969 zum Star auf. Zwischen Vietnam-Krieg und Bürgerrechtsbewegung wurde damals friedlich zu Weltklasse-Musik gefeiert. Das Original-Woodstock-Festival gilt bis heute als Höhepunkt der Hippie-Bewegung in den USA.
Hawaii sei für ihn ein Paradies, sagte Carlos Santana, der dort ein Haus besitzt. „Was es hier nicht gibt, ist Stress. Mir begegnen auf Hawaii keine aufgebrachten, keine verärgerten, keine frustrierten oder wütenden Menschen. Alle sind irgendwie glücklich, viele wirken sehr weise auf mich.“
Der mehrfache Grammy-Gewinner gilt als Erfinder des Latin-Rocks. Zu seinen Klassikern zählen „Black Magic Woman“, „Samba Pa Ti“ und eine gitarrenbetonte Version von „Oye Como Va“. Aktuell tourt der Musiker mit seiner Band durch Europa.