„Bares für Rares“: Erst zocken, dann steigern: Spielkonsole löst heftiges Bietergefecht aus

Eine Atari-Konsole löste bei „Bares für Rares“ ein verrücktes Bieterduell aus. Zwei Händler lieferten sich einen irren Zweikampf – zur Freude der Verkäuferinnen.

Eine Spielkonsole hat Alexandra Becker im Gepäck, als sie die „Bares für Rares„-Studios besucht. Zusammen mit ihrer Freundin Anke Lorbach hat sich die Fluglotsin von Zülpich auf den Weg ins Pulheimer Walzwerk gemacht, um das Gerät in der ZDF-Trödelshow zu verkaufen.

Sven Deutschmanek kriegt beim Anblick der Atari 2600 leuchtende Augen, er selbst hat die Konsole als Kind besessen. Bei dem hier aufgestellten Version handele es sich um das Modell Junior 2, das in den frühen 1980er Jahren auf den Markt kam, erklärt der Experte.

„Bares für Rares“: Die Verkäuferinnen wollen ihr Glück im Händlerraum versuchen

Das wohl bekannteste Spiel dieser Generation flimmert auf dem im Studio aufgestellten Fernseher: Pac-Man. In dem 1982 herausgebrachten Game musste der Spieler mit dem Controller einen gelben Kobold steuern, der sich auf der Flucht vor Gespenstern durch ein Labyrinth frisst. Das Spiel sei sieben bis acht Millionen Mal verkauft worden, weiß Deutschmanek. Diese enorme Zahl beeindruckt auch Horst Lichter.

Die Konsole kommt mit zwei Spielen, zwei Controllern, dem originalen Versandkarton sowie einem Röhrenfernseher daher. Den Zustand bezeichnet der Experte auf „perfekt“. Für das alles zusammen hätte Alexandra Becker gerne 300 Euro. Deutschmanek korrigiert den Preis leicht nach unten, er hält lediglich 200 bis 250 Euro für möglich. Dennoch wollen die Verkäuferinnen ihr Glück im Händlerraum versuchen. 

Dort haben sich bereits Daniel Meyer und Jos van Katwijk auf die Konsole gestürzt und zocken eine Runde Pac-Man. Meyer kriegt sich vor Begeisterung gar nicht mehr ein: „Das hat mehr Auswirkungen auf die Kultur gehabt als Rembrandt und Rubens und Van Gogh zusammen“, behauptet der studierte Kunsthistoriker vollmundig.

Damals konnte er sich die Konsole nicht leisten, deswegen startet Meyer die Auktion mit 100 Euro. Seinen Kindheitstraum kann er aber nicht erfüllen: Markus Wildhagen kontert hartnäckig jedes seiner Gebote. Schon bald lassen die beiden Händler den Schätzwert hinter sich. Bei 500 Euro gibt Daniel Meyer schließlich auf.

Profiteure des Bietergefechts sind die beiden Verkäuferinnen: Sie erhalten das Doppelte der Expertise. „Das lief ja wie von selbst“, strahlt Alexandra Becker hinterher.