Mosel: Schiffsunfall könnte auf technischen Defekt zurückgehen

Ein Schiff rammt vergangene Woche ein Schleusentor und beschädigt es. Dabei entsteht ein Millionenschaden. Jetzt gibt es erste Hinweise auf die Unfallursache.

Nach dem Schiffsunfall an der Moselschleuse St. Aldegund ermittelt die Staatsanwaltschaft Koblenz gegen die Schiffsführer. Im Raum stehe der Verdacht der Gefährdung des Schiffsverkehrs, teilte die Staatsanwaltschaft Koblenz mit. 

Bei dem Unfall am vergangenen Mittwoch sei ein Sachschaden von rund 2,5 Millionen Euro entstanden. Ein Fahrgastschiff sei in der Schleuse gegen das geschlossene Untertor gefahren. Dabei seien fünf Menschen leicht verletzt worden, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit.

Nach vorläufiger Beurteilung des beauftragten Sachverständigen sei derzeit von einem technischen Defekt auszugehen. Die hohe Temperatur im Maschinenraum soll einen Ausfall der gemeinsamen Spannungsversorgung der Ruderpropelleranlagen verursacht haben, so dass es zu einem Kontrollverlust über das Schiff gekommen sein könnte.

Ob eine strafrechtliche Verantwortlichkeit vorliege, sollen nun die Ermittlungen zeigen. Dazu seien verschiedene Gutachten in Auftrag gegeben worden, teilte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit. Mit einem Ergebnis sei in drei bis vier Monaten zu rechnen.