Dachse haben sich in den Bahndamm einer Strecke gegraben und diesen destabilisiert gemacht. Seit Monaten können dort keine Züge mehr fahren – aber eine Spezialmaschine soll nun Abhilfe schaffen.
Nach den Schäden durch Dachsbauten geht die Deutsche Bahn mit einem Spezialverfahren die Sanierung einer Bahnstrecke in der Pfalz an. Auf einer Länge von 2,5 Kilometern werde mit Hilfe einer mehrere Meter langen Fräse Schicht für Schicht Beton in den Bahndamm der Strecke zwischen Deidesheim und Bad Dürkheim eingearbeitet, teilte die Bahn in Frankfurt mit.
So solle das Erdreich verhärtet und der Bahndamm stabilisiert werden, damit der seit Mitte März sicherheitshalber eingestellte Zugverkehr wieder rollen könne. Starten sollen die Arbeiten am 21. Juli, dauern sollen sie bis Dezember. Zunächst wird es auf dem Abschnitt weiter Ersatzverkehr mit Bussen geben.
Auch anderer Abschnitt in der Nähe war schon betroffen
Im Frühjahr hatte die Deutsche Bahn angekündigt, den Zugverkehr Ende 2025 wieder aufzunehmen. Um Dachse künftig von der Strecke fernzuhalten, soll mit Techniken zur Vergrämung, also Vertreibung der Tiere, gearbeitet werden.
In der Gegend hatte es auch anderorts Schäden durch Dachsbauten an Bahnstrecken gegeben, etwa bei Freinsheim, das wie Deidesheim im Kreis Bad Dürkheim liegt. Hier waren laut Deutscher Bahn deswegen bereits 2022 und 2024 Sanierungsarbeiten notwendig geworden.
Auch zwischen Winden im Kreis Germersheim und Landau war im Frühjahr zeitweise der Zugverkehr wegen Schäden durch Dachse gestoppt worden. Dort wurde der Bahndamm laut Deutscher Bahn erst mal stabilisiert, indem Hohlräume mit Flüssigerde verfüllt wurden. Auch dort soll zu einem späteren Zeitpunkt maschinell Beton in den Damm eingearbeitet werden.