Ein Mann aus Gelsenkirchen tötet seine Ehefrau. Vor Gericht sagt er, sie habe ihm keinen Respekt entgegengebracht. Jetzt ist der 53-Jährige verurteilt worden.
Ein neunfacher Vater aus Gelsenkirchen, der seine Ehefrau getötet hat, ist zu lebenslanger Haft wegen Mordes verurteilt worden. Der 53-Jährige hatte gestanden, am 3. Dezember vergangenen Jahres mit einer Eisenstange auf seine Frau eingeschlagen und dann mit einem Messer zugestochen zu haben. Die 46-Jährige war noch am Tatort in der gemeinsamen Wohnung in Gelsenkirchen gestorben. Der Angeklagte hatte sich nach der Tat selbst gestellt. Im Prozess am Essener Schwurgericht hatte er erklärt, seine Frau sei „respektlos“ gewesen.
Laut Urteil hat der Iraker seiner Ehefrau 19 Mal mit der Eisenstange ins Gesicht geschlagen. Dabei wurden der Schädel und der Kiefer zertrümmert, die Schneidezähne brachen heraus. Außerdem hatten die Ärzte später acht tiefe Stichverletzungen gezählt – im Körper und im Hals.
„Krass übersteigerte Eigensucht“
Richter Simon Assenmacher sprach bei der Urteilsverkündung von einer „egozentrischen Grundhaltung“ des 53-Jährigen und einer „krass übersteigerten Eigensucht“. Er habe seiner Frau das „Lebensrecht abgesprochen“.
Der Angeklagte hatte seine Ehefrau vor Gericht mit Vorwürfen überzogen. Sie sei „kalt“ und „verschwenderisch“ gewesen und habe sich nicht ausreichend um ihn gekümmert. Zudem habe sie seinen sexuellen Wünschen nicht mehr entsprochen. „Das war die größte Respektlosigkeit“, sagte er den Richtern.
Das Urteil lautet auf Mord aus niedrigen Beweggründen. Es ist noch nicht rechtskräftig.