Serie: stern-Legenden: Loriot – mit ihm war mehr Lametta

Er brachte den Deutschen bei, über sich selbst zu lachen: Loriot alias Vicco von Bülow schrieb Sketche für die Ewigkeit – wie „Die Nudel“ oder den „Bettenkauf“.

Er stammt aus einer Zeit, die vielen heute wie in Zeitlupe vorkommen muss. Das Fernsehen war herrlich langsam mit seinen drei Programmen. Geschichten wurden ganz in Ruhe erzählt und auch Sketche. Es gab noch Platz in den Köpfen der Zuschauer, sodass Sätze sich in das kollektive Gedächtnis einbrennen konnten – wie „Hildegard, bitte sagen Sie jetzt nichts!“ oder „Wo laufen sie denn?“, bei denen bis heute jeder weiß: Das war !

Loriot

Drei Jahre und sechs Folgen seiner Sketchreihe brauchte der Humorist, um sich ein Denkmal zu setzen – als „der größte deutsche Künstler der Gegenwart“, wie der „Spiegel“ ihn nannte. Die Reihe lief von 1976 bis 1978, mit Loriot als Generalintendant: Er schrieb die Sketche, führte Regie und war sein eigener Hauptdarsteller. Immer an der Seite seiner kongenialen Partnerin , der er so treu war wie Ehefrau Romi.