Sportlich läuft es beim VfB Stuttgart. Doch auf der Führungsebene sorgt der Pokalsieger mal wieder für Aufsehen.
Vorwürfe rund um einen Rücktritt aus dem Aufsichtsrat sorgen beim DFB-Pokalsieger VfB Stuttgart für Aufsehen. Beate Beck-Deharde habe ihr Mandat als Aufsichtsratsmitglied mit sofortiger Wirkung niedergelegt, teilte der schwäbische Fußball-Bundesligist am Sonntagabend mit.
Inhaltlich verwahre sich der Club „in aller Klarheit gegen die getroffenen falschen Aussagen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende und Vereinspräsident Dietmar Allgaier laut Vereinsmitteilung. „Die 50+1-Regel ist und bleibt beim VfB Stuttgart vollumfänglich gewahrt. Getroffene Feststellungen sind substanz- und haltlos und greifen die Integrität der Gremien, Ämter und Personen an.“
Vorwurf: Gilt 50+1-Regel „nur noch auf dem Papier“?
Beck-Deharde zählte seit 2022 zum Aufsichtsrat des VfB. Zuvor hatte der „Kicker“ über ihren Rücktritt berichtet und aus dem Schreiben zitiert. Demnach ist bei Beck-Deharde „der Eindruck entstanden, dass der Vorstand zunehmend versucht, den Aufsichtsrat zu beeinflussen und in eine von ihm gewollte Richtung zu lenken.“ Sie verwies laut „Kicker“ darauf, dass aus ihrer Sicht die 50+1-Regelung beim VfB Stuttgart „inzwischen nur noch auf dem Papier“ existiere.
Nach Angaben des VfB ließ Beck-Deharde ihr Rücktrittsschreiben mehreren Medien zukommen. Dies sei mit Befremden aufgenommen worden, so der VfB. Es entspreche „nicht der beim VfB wieder eingekehrten konstruktiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit“, sagte Allgaier.