Haushaltswarenanbieter: Konsumflaute: Leifheit verlagert Jobs nach Tschechien

Leifheit ist bekannt für Haushaltswaren wie Wäschespinne, Bügeltische und Wischmopps. Doch der Konsumflaute der Verbraucher kann sich das Unternehmen nicht entziehen. Nun gehen Stellen ins Ausland.

Der Haushaltswarenanbieter Leifheit erwartet schlechtere Geschäfte und verlagert Teile der Produktion ins Ausland. Die am Hauptsitz in Nassau verbliebene Spritzgussfertigung etwa für Reinigungsgeräte soll ins tschechische Blatná umsiedeln, wie Leifheit mitteilt. Dort wird bereits mehr als 80 Prozent der Produktion in dem Bereich erbracht. Betroffen von der Maßnahme sind 23 Stellen und damit rund jeder zwölfte Arbeitsplatz in Nassau. Ziel sei es, Kompetenzen zu bündeln und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. 

Leifheit will den Jobabbau mit einem Sozialplan sozialverträglich gestalten. „Dieser wird Abfindungsangebote, Möglichkeiten zur Frühverrentung, interne Versetzungen sowie Unterstützung bei der externen Vermittlung umfassen“, erklärte eine Sprecherin. Maximal fünf Beschäftigte seien nach aktuellem Stand von betriebsbedingten Kündigungen betroffen. 

Leifheit verkauft unter anderem Bodenwischer, Wäscheständer und Bügeltische. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 1.100 Menschen, davon etwa 270 in Nassau

Das Unternehmen bekommt die Konsumflaute bei Verbrauchern in Deutschland und anderen wichtigen Märkten zu spüren. So erwartet Leifheit dieses Jahr einen Umsatz leicht unter dem Vorjahreswert von gut 259 Millionen Euro. Trotz der Einmalkosten für die Produktionsverlagerung soll der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern etwa auf Vorjahresniveau (12,1 Millionen Euro) liegen.