Studie: Akzeptanz für internationale CO2-Abgabe für Klimaschutz größer als vermutet

Eine internationale CO2-Abgabe zur Bekämpfung des Klimawandels scheint auf der politischen Agenda nach hinten gerückt zu sein, laut einer Studie gibt es weltweit aber breiten Rückhalt dafür. Es gebe starke und ernsthafte Unterstützung für internationale CO2-Bepreisung, die Pro-Kopf-Rückverteilung der Einnahmen und damit Umverteilung hin zu ärmeren Ländern, erläuterte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) am Donnerstag das Ergebnis einer von ihm mitverfassten Studie im Fachblatt „Nature Human Behaviour“.

Die Untersuchung stützt sich auf eigens zu diesem Zweck durchgeführte Befragungen in aller Welt. „In dieser Studie geht es nicht um aktuelle Stimmungen, sondern um tief sitzende Grundeinstellungen“, erklärte Co-Autor Linus Mattauch, der die PIK-Forschungsgruppe Gesellschaftlicher Wandel und Wohlergehen leitet. „Das Ergebnis hat uns positiv überrascht.“ Es mache der Politik deutlich, dass sie „wenn sie globalen vorantreibt, nicht zu viel Angst vor den Bürgerinnen und Bürgern haben“ sollte.

Klimaschutz

„Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, warum die Staatengemeinschaft nicht schneller vorankommt“, erklärte der Leitautor der Studie, Adrien Fabre vom französischen Forschungszentrum CIRED, mit Blick auf den internationalen Kampf gegen die Erderwärmung. Möglicherweise könne die Studie einen Beitrag dazu liefern, „die Grenzen von dem, was als realistisch angesehen wird“, zu verschieben.