Infrastruktur: Das sind die marodesten Brücken Deutschlands

Allein in den nächsten Jahren müssen rund 4000 baufällige Brücken in Deutschland instandgesetzt werden. Bei diesen acht ist der Handlungsbedarf besonders dringend.

Rund 28.000 Autobahnbrücken in Deutschland sind sanierungsbedürftig oder müssen komplett ersetzt werden. Laut Sanierungsplan des Ex-Verkehrsministers Volker Wissing von 2022 sollen in den nächsten Jahren rund 4000 Brücken instandgesetzt werden – besonders entlang der stark frequentierten Autobahnen. Pro Jahr sollen 400 Brücken im Schnelltempo saniert werden. Bisher allerdings verfehlt die Autobahn GmbH als verantwortliche Bundesbehörde das Ziel bei Weitem. 

Als Maßstab für die Dringlichkeit zieht das Verkehrsministerium zwei Kriterien heran: Zustandsnote plus Traglastindex der Brücke. In die Note fließen ein: Mängel, Sicherheit und Dauerhaftigkeit. Die Bewertung reicht von sehr gut (1) bis ungenügend (4). Der Traglastindex wiederum gibt, vereinfacht gesagt, an, ob die Brücke das trägt, wofür sie ausgelegt ist. Hier gibt es fünf Stufen. In der Stufe 1 erfüllt eine Brücke die statischen und konstruktiven Anforderungen, in Stufe IV und V ist die Brücke mit dem Verkehrsfluss überlastet. Ihre Nutzungszeit ist überschritten. Auf dieser Bewertungsstufe landen meisten Brücken, die in den 1960er Jahren erbaut wurden und seinerzeit für erheblich weniger Verkehr und leichtere Fahrzeuge gedacht waren. Veröffentlicht wird der Index von der Bundesanstalt für Straßenwesen.