Prozessbeginn in Hamburg: Bestechungsvorwürfe in Prozess um Krebsmittel bestritten

Rezepte für die Herstellung teurer Krebsmittel gegen finanzielle Vorteile – diesen Deal hatte ein Arzt laut Anklage mit einem Apotheker und einem Unternehmensberater. Die weisen die Vorwürfe zurück.

In einem Hamburger Prozess um mutmaßliche Bestechung in Zusammenhang mit teuren Krebsmedikamenten haben die drei Angeklagten die Vorwürfe bestritten. Ein 63 Jahre alter Krebsarzt steht wegen gewerbsmäßiger vor dem Landgericht, ein Apotheker (59) und ein Unternehmensberater (65) wegen gewerbsmäßiger Bestechung im Gesundheitswesen.

Bestechlichkeit

Der vorbestrafte Onkologe aus Reinbek soll laut Anklage mit dem Apotheker vereinbart haben, dass dieser Rezepte für die Zubereitung hochpreisiger – sogenannte Zytostatika – erhält. Dafür habe der Arzt finanzielle Vorteile gehabt und zwischen 2016 und 2021 ein Darlehen in Höhe von 157.500 Euro vom Apotheker bekommen.