Drei Tote und 34 Verletzte bei Brand in Hamburger Krankenhaus

Bei einem Brand in einem Hamburger Krankenhaus sind in der Nacht zu Sonntag drei Menschen ums Leben gekommen. Außerdem gab es 34 Verletzte, von denen einer am Sonntag noch in Lebensgefahr schwebte. 18 Menschen wurden schwer, 15 leicht verletzt. Die Brandursache war zunächst unklar.

Der Brand im Marienkrankenhaus im Stadtteil Hohenfelde sorgte für einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst. Laut Feuerwehr löste der Einsatzleiter einen sogenannten Massenanfall an Verletzten aus, in der Folge wurden neben einem Feuerwehr-Großaufgebot diverse Rettungskräfte und Katastrophenschutzeinheiten der Hilfsorganisationen zur Klinik alarmiert.

Beim Eintreffen der Rettungskräfte stand ein Patientenzimmer im Erdgeschoss des Krankenhauses demnach bereits im Vollbrand gestanden. Das Feuer drohte über die Außenfassade in das darüberliegende Fenster überzugreifen.

An mehreren über dem Brandort liegenden Zimmer machten sich laut Feuerwehr außerdem Menschen an den Fenstern bemerkbar, weil sie auf Grund des Brandrauchs ihre Räume nicht mehr verlassen konnten. Sie wurden dann über Drehleitern, tragbare Leitern und die Flure der einzelnen Stationen evakuiert.

Da das Feuer in einer geriatrischen Abteilung mit überwiegend älteren und mobilitätseingeschränkten Menschen ausgebrochen war, wurden die Betroffenen demnach mit Schutzhauben über die Flure gerettet. Die Rettungskräfte versorgen die Menschen zunächst auf dem Gelände, einige wurden auch in die Notaufnahme des Krankenhauses gebracht. Zwei Verletzte wurden in andere Hamburger Kliniken gebracht.

Die Feuerwehr konnte den Brand zügig unter Kontrolle bringen und ein Übergreifen auf andere Patientenzimmer verhindern. Die Belüftungsmaßnahmen wegen der starken Rauchentwicklung dauerten über Stunden an. An dem Einsatz waren insgesamt 220 Rettungskräfte beteiligt. 

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, forderte anlässlich des Brands in Hamburg bereits einen verbesserten Brandschutz in Krankenhäusern. „Es braucht eine gesetzliche Pflicht zur Installation von selbstständigen Löschanlagen in sämtlichen Patienten- und Personalzimmern“, erklärte Brysch.  

Da die oft immobilen Kranken es nicht ohne fremde Hilfe aus der Gefahrenzone schaffen und schlafende Menschen den Brandrauch nicht riechen, könnten Sprinkleranlagen so zu Lebensrettern werden. „Die Investition für die Nachrüstung haben die Länder zu tragen.“

Das Marienkrankenhaus ist nach eigenen Angaben eines der größten konfessionellen Krankenhäuser in Norddeutschland, mit etwa 100.000 Patienten pro Jahr.