Mehr und länger arbeiten?: Studie: Neue „Wochenarbeitszeit“ bringt Zwölf-Stunden-Tage

Schwarz-Rot plant die Abkehr von einer täglichen Höchstarbeitszeit – und bringt die Gewerkschaften in Rage. Eine Studie bündelt die Gegenargumente. Doch die Arbeitgeber sind nicht überzeugt.

Die geplante Umstellung auf eine würde nach Darstellung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zu überlangen Arbeitstagen von bis zu zwölf Stunden und 15 Minuten führen. Die Folgen wären Gesundheitsrisiken, mehr Krankheitstage und mehr Druck auf Familien, warnt eine Analyse des Hugo Sinzheimer Instituts für Arbeitsrecht (HSI) der Stiftung. Die Neuerung könnte „wirtschaftlich sogar kontraproduktiv wirken“, heißt es darin. Arbeitgeberverbände weisen solche Bedenken zurück.

Wochenarbeitszeit

Laut will die Bundesregierung die Möglichkeit „einer wöchentlichen anstatt einer täglichen Höchstarbeitszeit schaffen“. Doch würden „die geltenden Ruhezeitregelungen beibehalten“. Somit müssen zwischen zwei Schichten mindestens elf Stunden liegen. Zudem seien während der Arbeitszeit 45 Minuten Pause einzuplanen, rechnen die HSI-Experten vor. Dennoch ergibt sich die Option eines Arbeitstags von mehr als zwölf Stunden.