Kriminalität: Angeblicher Metzger soll verdorbenes Fleisch verkauft haben

Ein angeblicher Metzger soll verdorbenes Fleisch an Kunden verkauft haben. Jetzt steht er vor Gericht.

Ein angeblicher Metzger und seine Partnerin sollen eine Metzgerei in St. Johann (Kreis Reutlingen) betrieben und teils verdorbene Fleisch- und Wurstwaren verkauft haben. Jetzt müssen sie sich vor dem Amtsgericht Reutlingen verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen gewerbsmäßigem Betrug und Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vor, wie ein Gerichtssprecher bestätigte. Zuerst hatte der SWR berichtet.

Keine Hygiene, verdorbenes Fleisch und verwahrloste Tiere

Zwischen 2022 und 2024 sollen die beiden Angeklagten die Metzgerei betrieben und Tiere geschlachtet haben – und das, obwohl sich die Betriebsräume in einem hygienisch desolaten Zustand befunden hätten. Die Kunden hätten reguläre Preise bezahlt für teils verdorbene Ware – im Vertrauen darauf, dass alles ordnungsgemäß gelaufen sei. Deswegen geht die Anklage von gewerbsmäßigem Betrug in 35 Fällen aus.

Den Angeklagten wird außerdem zur Last gelegt, unter anderem Lamas, Pferde, Esel und Ziegen gehalten, aber nicht ausreichend versorgt zu haben.