Deutscher Außenminister: Worum es bei Wadephuls Antrittsbesuch in den USA geht

Es ist die bisher kniffligste Reise des neuen deutschen Außenministers. Die USA zählen zu den wichtigsten Partnern Deutschlands. Doch das Verhältnis ist angespannt.

Außenminister Johann Wadephul (CDU) berät an diesem Mittwoch mit seinem US-Kollegen Marco Rubio über ein gemeinsames Vorgehen bei den aktuellen internationalen Krisen. 

Bei dem Treffen in der US-Hauptstadt Washington soll es unter anderem um die deutsch-amerikanischen Beziehungen, die weitere Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine, die transatlantische Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie die Lage in Nahost gehen, wie das Auswärtige Amt in Berlin mitgeteilt hatte.

Rubio, der an diesem Mittwoch seinen 54. Geburtstag feiert, hatte Wadephul nach Washington eingeladen. Es ist der offizielle Antrittsbesuch des neuen deutschen Außenministers in den USA. Erstmals nach seinem Amtsantritt hatte sich Wadephul mit Rubio Mitte Mai bei einem informellen Treffen der Nato-Außenminister im türkischen Antalya getroffen. Die Reise Wadephuls gilt auch als Vorbereitung für einen USA-Besuch von Kanzler Friedrich Merz (CDU). Merz hat mehrfach angekündigt, in Kürze nach Washington reisen zu wollen.

Drohungen mit Zöllen – auch Handelspolitik Thema

Vor dem Hintergrund des schwelenden Konflikts um die von US-Präsident Donald Trump angekündigten hohen Zölle soll es bei den Beratungen von Wadephul und Rubio auch um die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA gehen. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin hatte gesagt, mit den USA als engstem Partner außerhalb der EU tausche man sich zu allen großen internationalen Herausforderungen und Krisen aus, bei denen man zu gemeinsamen Lösungen kommen wolle.