Marschbahn: Land geht für Bahnstrecke nach Sylt in Vorkasse

Der Ausbau der Bahnstrecke von Hamburg nach Sylt ist wichtig für Reisende und Pendler. Nun macht das Land Schleswig-Holstein einen wichtigen Schritt.

Die Landesregierung will den Ausbau der wichtigen Bahnstrecke nach Sylt zwischen Niebüll auf dem Festland und Westerland auf der Nordseeinsel mit der Vorfinanzierung der nächsten Planungen beschleunigen. Ziel sei den zweigleisigen Ausbau der Strecke in dem Tempo zu ermöglichen, „wie wir uns das in Schleswig Holstein wünschen“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) nach einem Treffen mit Bahnchef Richard Lutz in Kiel.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur geht es dabei um Kosten in Höhe von mehreren Millionen Euro. In der Vergangenheit war das Land beim Ausbau der sogenannten Marschbahn bereits einmal in Vorleistung gegangen. Das Geld bekommt das Land jedoch von der Bahn erstattet.

Kooperationsvereinbarung

Bei dem Treffen im Gästehaus der Landesregierung haben Politik und Unternehmen auch eine Kooperationsvereinbarung zur Sanierung des Schienennetzes, zur sogenannten Hinterlandanbindung des Ostseetunnels von Fehmarn nach Dänemark der S4 von Bad Oldesloe nach Hamburg und weiterer Vorhaben getroffen. Die Vereinbarung steht allerdings unter Finanzierungsvorbehalt.

Die Diskussion um die Marschbahn zwischen Hamburg und Sylt ist ein Dauerbrenner: Seit 30 Jahren steht die Forderung im Raum, die 173 Kilometer lange Strecke auszubauen. Die Elektrifizierung der Trasse soll zu massiven Kosteneinsparungen führen.