Menschen in Suriname wählen neues Parlament

In dem südamerikanischen Land Suriname ist am Sonntag ein neues Parlament gewählt worden, das wiederum den nächsten Präsidenten wählt. Fast ein Fünftel der 600.000 Bewohner des kleinsten Landes in Südamerika leiden unter Armut, eine Tatsache, die jedoch bald Geschichte sein könnte. Kürzlich entdeckte Erdölvorkommen vor der Küste Surinames könnten dem Land nach Experteneinschätzungen Milliardeneinkommen in den kommenden Jahrzehnten einbringen.

Der amtierende Präsident des Landes im Norden Südamerikas, Chan Santokhi, versprach seinen Landsleuten eine Beteiligung am neu gefundenen Reichtum. „Wir können nun (…) mehr für unser Volk tun, sodass jeder am Wachstum unserer Nation teilhaben kann“, sagte Santokhi der Nachrichtenagentur AFP. Mit Hilfe eines Fonds will die Regierung sicherstellen, dass Teile des Gewinns direkt in die Hände der Bevölkerung übergehen.

Santokhi kann für eine zweite Amtszeit gewählt werden. Umfragen lassen jedoch bislang auf keinen Favoriten unter den 14 zur Wahl antretenden Parteien schließen. Insgesamt werden 51 Abgeordnete gewählt. 

Im vergangenen Jahr hatte das französische Energieunternehmen TotalEnergies ein Projekt zur Ausbeutung der surinamischen Erdölquellen in Höhe von 10,5 Milliarden Dollar (9,3 Milliarden Euro) bekannt gegeben. An dem Standort sollen täglich bis zu 220.000 Barrel Öl gefördert werden. Die ehemalige niederländische Kolonie war bislang als umweltschützende Nation bekannt gewesen: Als eines der wenigen Länder der Welt hatte Suriname bislang eine negative CO2-Bilanz.